Was die Stadt Lemgo für die E-Mobilität tut - kostenloses Parken gehört nicht dazu

Lemgo. In puncto Verkehr hat Lemgo bei den LZ-Lesern, die beim Lippe-Check mitgemacht haben, nicht nur am schlechtesten im Vergleich mit den anderen lippischen Kommunen abgeschnitten, sondern die Kategorie belegt auch den letzten Platz im Ranking der alten Hansestadt. Abgefragt wurde die allgemeine Belastung durch den Straßenverkehr, aber auch die Lärmbelästigung. Letzteres könnte durch den zunehmenden Einsatz von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen besser werden. Die LZ hat sich angeschaut, wie weit die Infrastruktur für E-Fahrzeuge in Lemgo schon ist und was die Stadt dafür tut.

Zum 31. Dezember vergangenen Jahres waren in der alten Hansestadt laut Kreis-Pressestelle 35.089 Fahrzeuge zugelassen. Davon haben 1545 Fahrzeuge einen Hybrid-Antrieb. Rein elektrisch werden 962 Fahrzeuge betrieben, also nur circa 2,74 Prozent.

Öffentliche Ladesäulen in der Stadt Für sie gibt es zurzeit mindestens 21 Ladepunkte in Lemgo: Sechs Ladesäulen befinden sich an der Gosebrede beim BMW-Händler Becker-Tiemann, zwölf an der Franz-Liszt-Straße, zwei auf dem Netto-Parkplatz an der Leopoldstraße, zwei am Bruchweg bei den Stadtwerken, zwei auf dem Parkplatz Neues Tor, zwei bei Ford Weege an der Herforder Straße, einer im Parkhaus Wüste, zwei an der Grevenmarschstraße, zwei auf dem Rewe-Parkplatz, zwei in der Heustraße, zwei in der Breiten Straße, zwei am Langenbrücker Tor, zwei am Bahnhof, zwei auf dem Parkplatz Bleiche, vier auf dem Parkplatz am Freizeitbad Eau-Le und drei am Lindenhaus.

Hinzu kommen acht Ladesäulen im Campus-Parkhaus, zwei beim Fraunhofer-Institut und zwei an der Ohmstraße in Brake sowie zwei in der Laubke und zwei in Lieme. In den übrigens Ortsteilen, beziehungsweise Dörfern gibt es gar keine öffentlichen Lademöglichkeiten. Somit kommt die alte Hansestadt auf mindestens 64 Ladesäulen für E-Autos. Nur 13 davon können schnell laden, haben also eine Ladeleistung von 50 Kilowatt und mehr.

Im Gegensatz dazu sind bei den Stadtwerken Lemgo derzeit 381 Wallboxen angemeldet. Mehr als ein Drittel der gemeldeten E-Fahrzeuge wird also daheim geladen. Absagen für das Anschließen der Wallboxen müssten die Stadtwerke aber &bdquo;quasi nie“ erteilen. Das kann passieren, wenn das Stromnetz nicht für die hohe Leistung ausgelegt ist.

Kein kostenloses Parken Beim Lippe-Check, einer Umfrage, die die LZ zusammen mit dem Meinungsforschungsunternehmen &bdquo;Co Mind“ aus Oldenburg durchgeführt hat, gab es den Vorschlag eines Teilnehmers, die Parkgebühren für E-Autos zu reduzieren. In der Nachbarstadt Detmold durften E-Auto-Nutzer einige Jahre sogar komplett kostenlos parken . Die Stadt wollte damit E-Auto-Anschaffungen unterstützen. Das ist seit 2024 jedoch vorbei. In Lemgo teilt Maren Staczan, Sprecherin der Stadtwerke Lemgo, die für die Bewirtschaftung der städtischen Parkplätze und -häuser zuständig sind, knapp mit: &bdquo; Vergünstigtes Parken ist momentan nicht geplant.“

Ein anderer Umfrage-Nutzer wünscht sich elektrische Mietwagen für die Außenbezirke Lemgos, um damit in die Innenstadt fahren zu können. Dazu heißt es seitens der Stadtwerke: &bdquo; Es gab vor einigen Jahren schon mal ein Angebot in Lemgo, das aufgrund fehlender Nachfrage wieder abgeschafft wurde, beziehungsweise der Anbieter hat seine Fahrzeuge wieder abgezogen.“ Daher gebe es derzeit keine konkreten Pläne für eine Neuauflage. &bdquo;Aber wir als Stadtwerke sind offen für Konzepte und schließen es nicht aus.“ Bis Ende des Jahres soll darüber hinaus der Stadtverkehr in Lemgo auf E-Busse umgestellt sein.

Hier geht es zum Lippe-Check für Lemgo.

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