„Der Ton wird rauer“: Das sagt die Stadt Bad Salzuflen zur Kontrolle von Parkverstößen

Bad Salzuflen. Die Parkmöglichkeiten in der Kurstadt bieten ein gemischtes Bild. Während in einigen Straßen keine klar markierten oder beschilderten Parkflächen existieren, konzentrieren sich die wichtigsten Parkierungsanlagen auf Parkhäuser und Großparkplätze. Die Stadtverwaltung nennt Zahlen und nimmt auch zu von LZ-Lesern kritisierten &bdquo;Übereifer“ bei der Verteilung von Strafzetteln Stellung.

Laut Angaben der Straßenverkehrsbehörde stehen im Stadtgebiet mehrere Großparkplätze und Parkhäuser zur Verfügung. Dazu zählen der gebührenpflichtige Großparkplatz an der Sophienstraße mit rund 100 Stellplätzen und der gebührenfreie Parkplatz an der Herforder Straße mit etwa 230 Plätzen.

Einnahmen aus Parkverstößen Ergänzt wird das Angebot durch drei zentrale Parkhäuser: das Parkhaus &bdquo;Altstadt“ mit 246 Stellplätzen am Herfordeer Tor, das Parkhaus &bdquo;Kurpark“ mit 294 Stellplätzen an der Sophienstraße sowie das Parkhaus &bdquo;Zentrum“ in der Ostertorstraße, das mit 314 Stellplätzen das größte seiner Art in der Kurstadt ist. Zudem existieren etwa 170 weitere öffentliche Parkplätze, die ebenfalls kostenpflichtig sind. Im Bau befindet sich aktuell ein Parkdeck an der &bdquo;VitaSol-Therme“. Es wird ab Frühjahr an der Exterschen Straße Platz für 343 Autos bieten. Bauherr an der Stelle ist aber nicht die Stadt oder ihre Tochter Stadtwerke, sondern die Kannewischer Holding AG (Schweiz), der auch mittlerweile die Therme gehört.

Die Gebührenstruktur für Parkhäuser und Parkplätze ist überschaubar: Die Stadtwerke Bad Salzuflen verlangen für die Nutzung ihrer Parkhäuser gestaffelte Gebühren: 1,50 Euro für die ersten 60 Minuten, für jede weitere Stunde 1,50 Euro, gedeckelt ist der Tageshöchstpreis auf 12 Euro. Zudem gibt es Wochen- und Saisontickets zwischen 20 (eine Woche) und 40 Euro (vier Wochen).

Das nimmt die Stadt aus &bdquo;Knöllchen“ ein Für städtische Parkplätze gilt seit Februar 2025 eine Gebühr von 1 Euro pro Stunde. Auf dem Parkplatz Sophienstraße können Dauerparktickets für 30 Tage (30 Euro) erworben werden.

Von 2020 bis 2024 hat die Stadtkasse aus Verwarnungs- und Bußgeldern (die sogenannten &bdquo;Knöllchen“) im ruhenden Straßenverkehr insgesamt etwa 1,8 Millionen Euro eingenommen. Die jährlichen Einnahmen schwanken zwischen 285.000 und 480.000 Euro. Dieses Geld fließt in den allgemeinen Haushalt der Stadt.

Die häufigsten Verstöße betreffen das Parken im eingeschränkten oder absoluten Haltverbot, auf Behindertenparkplätzen sowie das Abstellen von Fahrzeugen auf Geh- oder Radwegen.

Kritik und Umgangston Immer wieder äußern Bürger Kritik am &bdquo;Übereifer“ der städtischen Verkehrsüberwachung. Die Stadt betont jedoch, dass die Mitarbeitenden des Verkehrsüberwachungsdienstes strikt an Recht und Gesetz gebunden seien. &bdquo;Jeder Verkehrsteilnehmende sollte die Rechte und Pflichten im Straßenverkehr kennen und sich entsprechend rücksichtsvoll verhalten“, erklärt Lars Wolfmeier von der Salzufler Straßenverkehrsbehörde. In vielen Fällen werde zunächst freundlich gebeten, das Fahrzeug zu entfernen – und meist werde dieser Bitte auch nachgekommen, ohne dass ein Verwarnungsgeld fällig werde.

&bdquo;Jedoch ist leider festzustellen, dass der Umgangston mit Verkehrsteilnehmenden rauer und aggressiver ausfällt“, so Lars Wolfmeier. Hier wäre ein respektvoller Umgang wünschenswert. Städtische Mitarbeitende würden bisweilen sogar körperlich angegangen. &bdquo;Ein respektvoller Umgang wäre wünschenswert“, so Wolfmeier.

Wer sich ungerecht behandelt fühlt, habe jederzeit die Möglichkeit, im Rahmen einer Anhörung Stellung zu den Vorwürfen zu nehmen. Diskussionen vor Ort seien hingegen wenig zielführend und belastend für beide Seiten, betont die Stadt abschließend.

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