Zwei Lemgoer erhalten für ihren Einsatz die Sternheim-Nadel

Lemgo. Mit der Adolf-Sternheim-Nadel würdigen die alte Hansestadt und die Sparkasse Lemgo im Zwei-Jahres-Rhythmus verdiente Persönlichkeiten der Stadt. Eine solche Persönlichkeit wird ein jeder, der sich im besonderen Maße ehrenamtlich engagiert. In diesem Jahr ist die Auszeichnung an Bernd Rossman (Verein &bdquo;Viele Saiten - Kultur in Lippe“) und an Klaus Brakhage (&bdquo;Freibadverein Kirchheide-Brüntorf-Matorf-Welstorf“) verliehen worden.

Im Jahr 2010 wurde die Adolf-Sternheimnadel erstmals verliehen, einer Persönlichkeit gewidmet, die sich viele Jahre lang ehrenamtlich in Lemgo engagiert hat. Adolf Sternheim habe sich, als er als Jude nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nach Lemgo zurückgekehrt war, gleich wieder ins Ehrenamt gestürzt, wie Bürgermeister Markus Baier sagte. &bdquo;In Lemgo legen wir viel Wert darauf, das Ehrenamt zu fördern, hier kennt man sich und packt Dinge gemeinsam an.“ Klaus Düker, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Lemgo, ergänzte: &bdquo;Wir möchten mit dieser Auszeichnung diejenigen Menschen ins Licht rücken, die bei ihrem ehrenamtlichen Tun nicht im Mittelpunkt stehen, aber das gesellschaftliche Leben gleichwohl ordentlich ankurbeln.“

Viel erreicht durch unermüdlichen Einsatz Die Laudatio für Bernd Rossmann hielt Dr. Biagio La Pillo. Bernd Rossmann bringe Menschen zum Klingen, und zwar nicht, weil er laut sei, sondern weil er Saiten anschlage, die lange nachhallen, sagte La Pillo. Sachlich, kollegial und menschlich lebe er seine unerschütterliche Leidenschaft für die Kultur und die Stadt Lemgo aus. Bereits seit dem 17. Jahrhundert sei die Familie Rossmanns in Lemgo und Umgebung ansässig und wohl auch schon immer um das Allgemeinwohl bemüht. Bernd Rossmann selbst sei seit dem Jahr 2008 in dem Verein &bdquo;Viele Saiten - Kultur in Lippe“ sehr aktiv und habe im Rahmen dieser Aktivität bereits 70 Konzerte für die Lemgoer auf die Beine gestellt, und das für die Besucher immer kostenlos.

&bdquo;Für Bernd Rossmann ist Kultur kein Luxus, sondern Lebensqualität, und da verwundert es auch nicht, dass er rund die Hälfte des technischen Equipments, das er für die Konzerte im Garten des Hexenbürgermeisterhauses benötigt, selbst gekauft hat.“ Mit der Konzertreihe &bdquo;Musik im Museum“ habe er die Stadt viel lebenswerter gemacht, denn die klinge immer nach purer Lebensfreude, sagte La Pillo. Rossmann selbst, der neben der Verdienstnadel auch noch Karten für ein TBV-Heimspiel erhielt und mit den Tränen kämpfte, fühle sich geehrt. Er sei es nicht gewohnt, so im Mittelpunkt zu stehen, ergänzte er bescheiden.

Die zweite Verdienstnadel erhielt Klaus Brakhage, der 17 Jahre lang den Vorsitz des Freibadvereins Kirchheide-Brüntorf-Matorf-Welstorf innehatte. Bereits seit fünf Jahren sei er dort schon Mitglied, verriet Vereinskollege Alexander Baer seiner Laudatio. &bdquo;Klaus Brakhage hat mit Herzblut und Leidenschaft das Gemeinwesen geprägt, rund 270 Stunden pro Jahr an Arbeit investiert und aus Überzeugung sehr viel bewegt.“ Ihm sei es unter anderem zu verdanken, dass seit längerer Zeit pro Jahr sieben Schwimmkurse angeboten werden können und dass ein zweites Beachvolleyballfeld errichtet wurde. &bdquo;Klaus Brakhage war immer da, auch wenn es schwierig wurde, und zwar mit Tatkraft und Menschlichkeit.“ Der Verein sei nun mit einem neuen Vorsitzenden gut aufgestellt, weil Brakhage entsprechende Vorarbeit geleistet habe.

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