Ein Belgier verzaubert mit ganz eigenem Sound im Lemgoer Innenhof

Lemgo. 1959 in Verviers geboren, hat der belgische Gitarrist Jacques Stotzem inzwischen 18 CDs eingespielt und gehört für viele Fans der akustischen Gitarrenmusik zu den Favoriten. Der 66-Jährige weilte am Wochenende im Hexenbürgermeisterhaus. &bdquo;Viele Saiten“-Macher Bernd Rossmann kennt ihn und hatte ihn in die Alte Hansestadt gelockt.

Der Musiker aus dem Nachbarland war vor Jahren schon mal in Lemgo und hielt sich 2009 übrigens mal mit seiner Musik beachtliche 43 Wochen in den belgischen Musikcharts - seinerzeit mit bemerkenswerten Arrangements von Rockklassikern. Als gern gesehener Gast auf Festivals hat sich Jacques Stotzem mit seinem perfekt vorgetragenen Fingerstyle-Gitarrenspiel ohnehin einen beachtlichen Fan-Kreis erspielt. Seine Konzerttourneen führten ihn bereits nach Nordamerika und Asien.

Geschichten ohne Worte Im Hexenbürgermeisterhaus verzichte der Gitarrist vor rund 145 Besuchern auf eigenen Gesang; Stotzem entwickelte lieber seinen unverkennbar eigenen Sound auf der akustischen Gitarre und wollte in Lemgo unbedingt mehr stimmungsvolle Balladen vortragen als rockende Adaptionen von Hendrix- oder Gallagher-Stücken. Sein aktuelles Album heißt &bdquo;Histoires sans mots“ (Geschichten ohne Worte).

Hinter den Konzerten - vier im Jahr - im Innenhof des Hexenbürgermeisterhauses steckt mit &bdquo;Viele Saiten“ eine lippische Kulturinitiative. Bernd Rossmann ist Vorsitzender und hat entsprechende Kontakte in die Musikerszene. &bdquo;Angefangen hat das hier im Museum, als Jürgen Scheffler noch Leiter war“, erinnert sich Rossmann. Seitdem gibt es vier Konzerte pro Jahr. Bei freiem Eintritt, wobei die Gäste um eine Spende gebeten werden. Sponsoren sorgen zudem dafür, dass Gagen oder Technik - am Mischpult saß der Ur-Lemgoer Christoph &bdquo;Eddie“ Tapp - sich rechnen lassen.

Karten sofort weg Rossmann ist sich sicher: &bdquo;Wenn wir zurückkehren würden zu Konzerten mit Eintritt, würde sich die Besucherzahl halbieren. Bei dem jetzigen Konzept haben wir eine große Gruppe von Fans, die immer kommen. Im Grunde sind die Karten oft schon wenige Tage nach Bekanntwerden der Konzerte weg.“

Am Wochenende spielte Gitarrist Jacques Stotzem s nicht alleine im Innenhof des Hexenbürgermeisterhauses: Kristin Shey, Sängerin und ebenfalls mit der Gitarre solo unterwegs, startete in den Abend und holte sich verdienten Applaus ab. Die Bielefelderin tritt übrigens am 5. September in der Kulturkneipe Dalborn auf.

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