Leopoldshöher SPD fordert bezahlbaren Wohnraum für alle

Leopoldshöhe . Zum Bericht, bezahlbaren Wohnraum für die aktiven Mitglieder der Feuerwehr zu schaffen, schreibt Andreas Brinkmann, stellvertretender Bürgermeister und baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, eine Stellungnahme.

Seit mehr als sieben Jahren werde dieses Thema von allen politischen Parteien immer wieder aufgewärmt. Nun greife die CDU die Wohnungsnot erneut auf – ein wichtiger und richtiger Schritt, meint Brinkmann. Doch die dazugehörige Beschlussvorlage bleibe vage: Die Verwaltung soll lediglich prüfen, ob es möglich sei, in den Neubaugebieten Brunsheide oder auf dem Fillies-Gelände bezahlbaren Wohnraum für Feuerwehrmitglieder zu schaffen. Ein Prüfauftrag bedeute oft nichts anderes, als das Thema erneut auf die lange Bank zu schieben – der sprichwörtliche Eintopf &bdquo;bezahlbarer Wohnraum“ werde erstmal wieder vom Feuer genommen, damit er nicht anbrennt.

Feuerwache-Neubau soll Wohnungen beinhalten Der CDU-Antrag sollte stattdessen Anlass für pragmatisches Handeln sein: &bdquo;Nicht nur reden und prüfen – sondern machen“, sagt der SPD-Ratsherr. Denn bezahlbaren Wohnraum bräuchten nicht nur Feuerwehrleute, sondern viele Berufsgruppen. Ein umsetzbarer Vorschlag wäre im Zuge des Neubaus der Feuerwache in Asemissen ein zusätzliches Geschoss mit drei bis vier Wohneinheiten zu errichten, schlägt Brinkmann vor.

Dies wäre eine vergleichsweise günstige und realisierbare Lösung. Allerdings sei es schwer zu vermitteln, warum ausschließlich für die Feuerwehr Wohnraum geschaffen werden soll, während beispielsweise Erzieherinnen und Erzieher vor ähnlichen Problemen stünden. Deshalb sollte der CDU-Antrag – auch wenn es sicherlich nicht die Intention der Antragsteller war – als Ausgangspunkt genutzt werden, um eine umfassendere Lösung für den Wohnungsbau zu finden.

Über genossenschaftliches Bauen nachdenken Wer bezahlbaren Wohnraum schaffen will, müsse auch über genossenschaftliches Bauen nachdenken, meint Brinkmann. Die Möglichkeiten reichten von projektbezogenen Einzelobjekten über eine Bürgerbaugenossenschaft, in die sich zukünftige Mieter mit Anteilen einkaufen, bis hin zum großen Wurf – einer &bdquo;Wohnbau Leopoldshöhe“-Genossenschaft. Brinkmann formuliert eine neue Beschlussvorlage zum CDU-Antrag. Die Verwaltung müsse prüfen, ob und unter welchen Bedingungen Wohnungen auf der geplanten Feuerwache in Asemissen errichtet werden können. Und, ob die Gründung einer Bürgergenossenschaft zur Errichtung dieser Wohnungen möglich ist. Zudem soll die Verwaltung prüfen, welche weiteren Rechtsformen es gibt, um geförderten Wohnraum mit Beteiligung der Gemeinde Leopoldshöhe zu schaffen.

Jetzt sei es Zeit, über bloße Prüfaufträge hinauszugehen und Maßnahmen zu ergreifen – für die Feuerwehr, für andere systemrelevante Berufsgruppen und für alle Menschen, die in Leopoldshöhe auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind.

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