Leopoldshöhe. Hans Feuß, Botschafter der NRW-Stiftung, hat auf dem Heimathof die Förderzusage der NRW-Stiftung für die neue Wagenremise überreicht. Aus diesem Anlass hatte der Heimatverein zu einer kleinen Feierstunde eingeladen, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Der Vorsitzende Helmut Depping begrüßte neben Hans Feuß auch den stellvertretenden Bürgermeister Jörg Amelung, Architektin Annette Schulze, die das Projekt ehrenamtlich betreut, Brigitte Scheuer vom Lippischen Heimatbund, Ratsmitglied Andreas Brinkmann, Projektleiter Julian Schulze, Projektkoordinator Ralf Brokmeier sowie die Dienstagsgruppe. Lange hatte sich das Genehmigungsverfahren hingezogen, bis das Kreisbauamt Lippe die Baugenehmigung erteilte – obwohl die grundsätzliche Zustimmung der Behörde von Beginn an vorlag. Depping blickte auf die teils turbulente Vorgeschichte zurück. Neben der fälschlich als „Öffentliches Grün“ eingetragenen 100-Quadratmeter-Betonfläche sorgten Formulierungen wie „Bauen mitten im Wald“ oder auch der Urlaub eines entscheidenden Sachbearbeiters für Verzögerungen. Mit großem Einsatz hielten Annette Schulze, Brigitte Scheuer und Andreas Brinkmann das Projekt immer wieder auf Kurs. Ganz anders schilderte der Verein den Umgang mit der NRW-Stiftung: Nach einer frühzeitigen Vorstellung des Projekts erfolgten Prüfung, Vor-Ort-Termin und schließlich die Zusage innerhalb weniger Wochen. Hans Feuß lobte das außergewöhnliche Engagement des Vereins. Die Remise sei ein weiteres großes Vorhaben, das der Heimatverein nach den in der Vergangenheit geleisteten Bauprojekten in Angriff nehme. Neben den baulichen Maßnahmen biete der Verein eine beeindruckende Vielfalt an Aktivitäten. Mit einem Schmunzeln verwies Feuß auf Julian Schulze: „Neben euch Alten habt ihr ja auch Junge mit Kappe.“ Er verband seine Glückwünsche mit der Hoffnung, dass die Remise trotz der langen Genehmigungsphase zum 50-jährigen Vereinsjubiläum am 30. August fertiggestellt werden kann und der Verein bis dahin deutlich über 500 Mitglieder zählt. Julian Schulze präsentierte eine 3D-Animation, die den Gästen einen anschaulichen Einblick in das Bauprojekt ermöglichte. Die Remise wird in Verlängerung des bestehenden Wirtschaftsgebäudes gegenüber dem Heimatmuseum errichtet. Sie misst 16 Meter in der Länge, 5,65 Meter in der Tiefe und 4,86/3,60 Meter in der Höhe; eine Zwischenebene befindet sich auf 2,50 Meter. Bislang standen große Gerätschaften ungeschützt im Außenbereich und waren der Witterung ausgesetzt. Zusätzlich lagern zahlreiche Exponate auf dem Museumsboden oder sind bislang noch nicht ausgestellt. Deutliche Worte fand Brigitte Scheuer vom Lippischen Heimatbund. Sie lobte das große Engagement des Heimatvereins und betonte, die Gemeinde könne stolz auf einen so aktiven Verein sein. Zugleich zeigte sie sich erstaunt und verärgert über die bislang geringe Unterstützung durch die Gemeinde. An den stellvertretenden Bürgermeister gewandt, forderte sie deutlich mehr Initiative zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements. Mit Abschluss der Feierstunde beginnt nun die Bauphase.