„Storch in misslicher Lage auf einem Silo“: Lügder Feuerwehr zieht Bilanz

Lügde. Wieder einmal hat die Lügder Feuerwehr bewiesen, wie gut aufgestellt und ausgebildet sie für verschiedene Krisenlagen ist, was ihr Leiter Michael Schoppmeier und sein Stellvertreter Marco Gröne bei der Jahreshauptversammlung am Samstagabend eindrucksvoll dokumentierten. Gröne zog eine stolze Bilanz für 2022.

Der normale Dienstbetrieb wurde ab März wieder aufgenommen. Bei den Einsätzen hat die Wehr dagegen keine Corona-Pause verzeichnet. Man unterstützte die Nachbarn in Bad Pyrmont und Holzhausen, da viele Feuerwehrkameraden dort auf Grund politischer Diskrepanzen ihren Dienst vorübergehend niedergelegt hatten. Gleich im Februar fielen zudem allein 26 Einsätze durch die Schäden der Sturmtiefs Yelena und Zeynep an.

"Dackel steckt im Rohr fest" Auch die Weltpolitik nahm Einfluss auf die Arbeit der Feuerwehr. Beispielsweise bauten die Einsatzkräfte im Messezentrum Bad Salzuflen eine Zeltstadt für rund 1000 Flüchtlinge auf. Eine Menge weiterer Einsätze wie etwa Technische Hilfe oder Tierrettung wurden abgearbeitet, was im Plenum manch einen zum Schmunzeln brachte. Denn da waren Stichworte wie &bdquo;Dackel steckt im Rohr fest“, "Schlange im Garten“ und &bdquo;Storch in misslicher Lage auf einem Silo“ auf den Meldern zu lesen gewesen.

Neben zwei Einsätzen an Bahnanlagen unterstützte die Wehr überörtlich ihre Kameraden bei einem Flächenbrand in Barntrup und bei Großbränden in der ehemaligen Pyrmonter Bomberg-Klinik und in Pivitsheide. Einige Brandeinsätze wurden durch Rauchmelder ausgelöst. Gröne wies darauf hin, dass dadurch auch oft Fehlalarme produziert würden und appellierte an Rauchmelder-Besitzer, die Anlagen regelmäßig zu überprüfen.

Zahlreiche Beförderungen So kamen im Jahr 2022 insgesamt 150 Einsätze zustande. Die Freiwillige Feuerwehr Lügde konnte sich auf das Engagement von 423 Kameraden verlassen, davon 262 Mitglieder in der aktiven Wehr, 53 in der Ehrenabteilung, 62 in der Jugendfeuerwehr sowie 36 in der Kinderfeuerwehr und 10 in der Unterstützungsabteilung. Der hohe Ausbildungsstand wurde durch zahlreiche Lehrgänge und Ausbildungsmaßnahmen gesichert. So wurden für Einsätze, Dienstveranstaltungen, Lehrgänge und Seminare insgesamt 22.262 Stunden geleistet, darunter unter anderem für Einsätze 4421 Stunden, Dienstabende 6919 Stunden, Lehrgänge und Seminare 2644 Stunden und für die Eigenleistungen an Fahrzeugen, Geräten und Gerätehäusern 4434 Stunden.

Nachdem die Beförderungen zu Unterbrandmeistern schon im Jahr 2022 vorgenommen worden waren, nahmen Michael Schoppmeier und Marco Gröne sowie Bürgermeister Torben Blome und der stellvertretende Kreisbrandmeister Sascha Medina weitere Beförderungen vor. Brandmeister wurden Dennis Oelmann, Bastian Steinhage und Niklas Gröne, Brandmeisterin Lea Wintjes. Oberbrandmeister sind nun Lion Müller und Benjamin Vehmeier, zu Hauptbrandmeistern wurden Benjamin Bossemeyer und Mario Boger befördert, und zum Brandinspektor Philipp Kleine. Brandoberinspektor kann sich Bastian Pyka nennen. Besonders geehrt wurde zudem Willi Gröne für 50 Jahre aktiven Feuerwehrdienst.

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