Theaterstück in Lügde stellt Mobbing in den Fokus

Lügde. &bdquo;Unsere Mission ist es, Theater dort erlebbar zu machen, wo junge Menschen lernen und leben: in Schulen, () – hautnah, anschaulich und lebendig.“ Mit diesem Ziel ist das Berliner Theater-Ensemble Radiks in der Aula der Johannes-Gigas-Schule aufgetreten. Und überzeigte mit großer Leichtigkeit, wie die Schule mitteilt. Dabei ist das Thema durchaus kein leichtes: Es geht um Mobbing.

Tabea Yener und Pim Haensell vom Theater Radiks gelang es mühelos, die Aufmerksamkeit der Siebt- und Achtklässler zu fesseln. Sie spielten eindrücklich und authentisch gleich mehrere Rollen in dem Stück &bdquo;Fake - oder es war doch nur Spaß“, in dem es um Ursachen und die zerstörerischen Auswirkungen von Mobbing und Cybermobbing geht. Das Opfer, die siebzehnjährige Lea, landet schließlich in einem psychiatrischen Krankenhaus, da sie dem auf sie ausgeübten Druck nicht mehr gewachsen ist.

Dabei fing es doch so harmlos an: Lea bewirbt sich genau wie ihre beste Freundin Nadine bei einer Casting-Agentur. Doch während Nadine abgelehnt wird, wird Lea aufgenommen. Die frustrierte Nadine tritt mit erfundenen Behauptungen im Netz eine Lawine an Beschimpfungen und Verunglimpfungen los, die Lea zunächst versucht zu widerlegen. Dies gelingt jedoch nicht, sondern löst noch heftigere Reaktionen aus. Lea wird sogar bedroht. Streit mit dem Vater und Probleme in der Schule bleiben nicht aus. Einzig ihr Freund Jo, heimlich in Lea verliebt, hält noch zu ihr.

Gewalt vorbeugen Im Nachgespräch mit Tabea Yener und Pim Haensell zeigt sich, &bdquo;dass die dargebotene Geschichte zwar nicht exakt so passiert ist, dass sie jedoch auf wahren Begebenheiten beruht“, heißt es weiter. Wichtig ist, ein Mobbing-Opfer nicht alleine zu lassen, sondern es zu unterstützen. &bdquo;Es ist mutig, dagegen anzugehen“, ermunterte Tabea Yener die Mädchen und Jungen, einem Opfer zur Seite zu stehen. Und was Lea hätte selbst tun können? Sich etwa an die Polizei, Eltern, echte Freunde, Lehrer oder Schulsozialarbeiter wenden und die Beschimpfungen möglichst ignorieren. &bdquo;Auf gar keinen Fall ist es sinnvoll, mit einer Gegenmaßnahme zu versuchen, die Mobber zum Schweigen zu bringen. Das macht alles nur noch schlimmer.“

Dieses Theaterstück lieferte einen schülernahen und leider auch sehr realistischen Beitrag zum Gewaltpräventionskonzept der Johannes-Gigas-Schule, das sich durch alle Jahrgangsstufen zieht und immer wieder neue Aspekte zur Verhinderung von Gewalt jeglicher Art aufgreift. Möglich gemacht wurde diese Aufführung durch die großzügige Finanzierung der Klinge-Stiftung, die die Schule bereits seit mehreren Jahren unterstützt.

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