
Lügde-Elbrinxen. Der Elbrinxer Martini-Markt gehört zu den traditionsreichsten in ganz Lippe, und ein ganzes Dorf investiert viel Zeit und Kraft in die Organisation. Entsprechend gut besucht war er am Wochenende.
Erneut lockte die gelungene Mischung aus Handwerkskünsten und aus Spiel und Spaß viele Schaulustige ins Storchendorf. Unzählige kleine und große Stände lockten in Gassen und Hinterhöfen. Aber daneben drängten sich die Besucher vor allem in der Marktscheune, um unter anderem die Künste von Glasbläser Dieter Lütkenhaus zu bestaunen, der mit Hilfe eines imposanten Feuerstrahls die ausgefallensten Objekte kreierte. Während sich die Damen an hübschen Glaskugeln erfreuten, kamen bei den Männern vor allem die ulkigen Biergläser mit Namensprägung sehr gut an.
Christoph Kutz lockte die Herren auch mit handgeschmiedeten Messern an. "Auf die gibt es eine lebenslange Garantie", wirbt der Metallbildner für seine Schätzchen. "Hier gibt es so viel zu sehen, da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll", sagt eine Besucherin zu ihrem Mann. Duftende Kräuterbonbons, hausgemachte Wurst oder frisch gebackene Waffeln rundeten das Markttreiben kulinarisch ab. Direkt gegenüber vom Süßigkeitenwagen schauten die Marktbesucher zunächst stirnrunzelnd auf die Arbeit von Dieter Dören. In langen Bahnen reihte der Aussteller dünne Fäden an mehreren Haken auf, um sie anschließend mit weiteren bunten Schnüren zu verknoten. "Nun drehe ich das Ganze mit dieser Kurbel hier, bis ein strammes Kletterseil entsteht", löste der Altenbekener nach einigen Minuten das Rätsel auf.
Dass Dieter Dören und seine Kollegen ihre Verkaufsstände in diesem Jahr überhaupt öffnen konnten, ist der unermüdlichen Arbeit des Heimat- und Verkehrsvereins zu verdanken. Noch bis kurz vor Marktbeginn waren die vielen freiwilligen Helfer damit beschäftigt, die neue Stromversorgung zu installieren. "Wir sind auch finanziell richtig in die Vollen gegangen und haben mit toller Unterstützung von E.ON Westfalen Weser jetzt einen neuen Verteilerkasten angeschafft, der eine sichere und dauerhafte Stromversorgung garantiert", freut sich Vorsitzender Detlef von der Heide. "Wenn man sieht, wie alle mit anpacken und wie viel Freizeit hier investiert wird, kann man schon stolz sein", fügt er an.
Die Besucherzahlen waren der beste Lohn: Trotz vieler anderer Märkte in der ganzen Gegend waren die engen Gassen rund um die Marktscheune sowohl am Samstag als auch am Sonntag proppenvoll.