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Interview: Yasmin Fahimi, Generalsekretärin der SPD

"Möchte die SPD schlagkräftiger machen"

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SPD-Ortsverein feiert 

125-Jähriges - © Oerlinghausen
SPD-Ortsverein feiert 125-Jähriges (© Oerlinghausen)

Oerlinghausen. Grund zu feiern hatte der Ortsverein der SPD am 30. April. Da stand nicht nur der traditionelle "Jazz in den Mai" auf dem Programm. Der Ortsverein beging sein Jubiläum anlässlich des 125-jährigen Bestehens. Für die Festrede hatte Ortsvereinsvorsitzender Jens Hartmann die neue Generalsekretärin der SPD, Yasmin Fahimi, gewinnen können. Die stellte sich nach ihrer Rede den Fragen von Redakteur Gunter Held.

Doch zunächst wurden verdiente Mitglieder geehrt. Klaus Ilgner, Volker Neuhöfer, Sylke Bolz und Sandra Keller sind seit 25 Jahren Sozialdemokraten. 40 Jahre lang gehören Peter Scheer und Horst Biere der SPD an, Erika Obermark und Grete Diekhof sind seit 50 Jahren dabei. Und dann kam noch Egon Heitholt auf die Bühne. 90 Jahre ist er alt und seit 65 Jahren Mitglied in der SPD. Eingetreten ist er 1949, dem Gründungsjahr der Bundesrepublik. "Schon mein Vater war Mitglied in der Partei", sagt er. Den Ausschlag für seinen Beitritt aber gab Carl Severing. Heitholt lernte diese sozialdemokratische Leitfigur als Chefredakteur der Freien Presse kennen. "Er hat mich dermaßen beeindruckt, dass ich gleich Mitglied geworden bin", sagt Heitholt.

Ehrung mit prominenter Festrednerin: Jens Hartmann (l.) und Generalsekretärin Yasmin Fahimi (r.) ehren verdiente Parteimitglieder. Von links: Susanne Diekhof nahm die Ehrung für ihre Mutter Grete in Empfang, Volker Neuhöfer, Erika Obermark, Klaus Ilgner und Egon Heitholt. - © Foto: Gunter Held
Ehrung mit prominenter Festrednerin: Jens Hartmann (l.) und Generalsekretärin Yasmin Fahimi (r.) ehren verdiente Parteimitglieder. Von links: Susanne Diekhof nahm die Ehrung für ihre Mutter Grete in Empfang, Volker Neuhöfer, Erika Obermark, Klaus Ilgner und Egon Heitholt. (© Foto: Gunter Held)

Nach den Ehrungen feierten die Sozialdemokraten mit 120 Gästen in den Mai hinein und Yasmin Fahimi nahm sich Zeit, Fragen zu beantworten.

Frau Fahimi, wie viele Termine hatte Sie heute?

YASMIN FAHIMI: Heute waren es drei Wahlkampftermine. Zunächst war ich in Leipzig bei den Vorbereitungen zum Courage-Festival, anschließend habe ich einen Betrieb nahe Göttingen besichtigt und jetzt bin ich hier in Oerlinghausen bei der Jubiläumsfeier.

Macht das noch Spaß?

FAHIMI: Mir macht das jeden Tag mehr Spaß.

Welchen Teil der Tageszeitung lesen Sie morgens zuerst?

FAHIMI: Ganz klassisch: Erst die Politik, dann den Wirtschaftsteil.

Wie fühlen Sie sich im Haifischbecken Berlin?

FAHIMI: (lacht) Welches Haifischbecken?

Beide. Die Parteizentrale und das Drumherum.

FAHIMI: Ich empfinde das alles nicht als Haifischbecken. Ich mache seit langem Politik und wusste, worauf ich mich einlasse, als ich nach Berlin ging. Ich bin ein strukturierter Mensch, mache mir einen Plan und setze ihn dann um. Das gibt mir Sicherheit. Zugleich bin ich auch sehr kämpferisch. Auseinandersetzungen oder Spannungen hauen mich nicht um, sondern fordern mich eher heraus.

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