Diese Oerlinghauserin will Parkinson ein Gesicht geben

Horn-Bad Meinberg/Holzhausen-Extersteine. Katharina Beyer (44) ist mit ihrer Familie aus Oerlinghausen zu den Externsteinen gekommen, um May Evers in Empfang zu nehmen. Im Sauerland war sie mit ihr ein Stück des Weges gewandert, von Bredelaer bis Marsberg.

Wie engagieren Sie sich für Parkinson-Betroffene?

KATHARINA BEYER: Ich engagiere mich mit dem Projekt &bdquo;Der junge Parkinson“, den ich vor fünf Jahren ins Leben gerufen habe. Mit dem Bildband möchte ich Mut und Hoffnung geben für ein Leben mit Parkinson. Ehrenamtlich veranstalte ich Workshops, schreibe Gedichte und halte Vorträge als Gastrednerin.

Was treibt Sie an?

KATHARINA BEYER: Ich bin im Alter von 34 Jahren an Parkinson erkrankt, aber es hat sehr lange gedauert, bis ich die Diagnose bekommen habe. Das war seine sehr belastende Zeit, in der ich mich sehr einsam gefühlt habe, weil ich dachte, dass ich die Jüngste bin, die daran erkrankt ist. Ich versuchte, erst mit mir selbst klar zu kommen und habe dann das Buch geschrieben und mich geöffnet. Auch andere versuchen einen positiven Umgang damit zu finden. Mein Motto ist &bdquo;Mut und Hoffnung“, denn ich wollte der Krankheit ein Gesicht geben und versuche, unter Betroffenen ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln.

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Wie begann die Krankheit bei Ihnen?

KATHARINA BEYER: Man merkt, dass etwas nicht stimmt. Die Symptome, das Zittern, waren zwar eindeutig, aber die Ärzte sagten, ich sei viel zu jung. Es sind nicht nur alte Menschen, die Parkinson bekommen, sondern auch junge. Die Krankheit ist mit starken körperlichen Belastungen, Krämpfen und Muskelschmerzen verbunden. Es gibt Tage, wo es einem gut geht, an anderen nicht. Man ist nicht stressbelastbar. Es ist eine neurodegenerative Krankheit, die man nicht aufhalten kann. Medikamente können die Symptome nur lindern.

Über die Entstehung der Krankheit wird noch geforscht?

KATHARINA BEYER: Es ist erwiesen, dass die Krankheit durch Vergiftungen ausgelöst werden kann, beispielsweise Pestizide in der Landwirtschaft oder in der chemieverarbeitenden Industrie. In anderen Ländern ist sie deshalb als Berufskrankheit anerkannt. Ich würde mir wünschen, dass man sich als Patient, der etwas braucht, nicht durch die Mühlen der Bürokratie kämpfen muss. Die Lebensumstände der Betroffenen sollten verbessert werden. Es wäre hilfreich, wenn es mehr staatlich geförderte Forschungen gibt.

Mehr Informationen unter: www.derjungeparkinson.de

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