Ampeln bremsen Autofahrer auf der Ostwestfalenstraße erfolgreich aus

Schieder-Schwalenberg/Wöbbel/Steinheim/Billerbeck. Vor zwei Jahren ist die Ostwestfalenstraße (B 252) zwischen Wöbbel und Steinheim komplett saniert worden. 2018 kamen dann auch noch zwei Ampelanlagen hinzu. Seitdem hat sich die Verkehrssituation auf dem rund vier Kilometer langen Streckenabschnitt nach Angaben von Verkehrsexperten deutlich entspannt.

Vorgeschichte Die Ostwestfalenstraße ist von hoher Bedeutung für den Verkehr von Lippe in Richtung Höxter sowie umgekehrt und damit zwischen den beiden Autobahnanschlüssen bei Bad Salzuflen und Warburg. Das bringt als &bdquo;unerfreulichen Nebeneffekt" das Problem mit sich, dass Verkehrsteilnehmer hier sehr schnell unterwegs sind. Hinzu kommt, dass gerade der Abschnitt zwischen Wöbbel und Steinheim durch langgezogene Kurven sehr unübersichtlich ist. Dennoch haben einige Autofahrer immer wieder halsbrecherische Überholmänover gestartet – mit dem Ergebnis, dass es zu schweren Unfällen kam. Dem haben die Verkehrsplaner dann einen Riegel vorgeschoben, in dem die Fahrbahn – wie in anderen Abschnitten – auch hier eine &bdquo;2+1"-Spurführung erhielt.

Kreispolizei Nach Angaben von Dr. Laura Merks, Pressesprecherin der Kreispolizei Lippe, hat es früher zudem immer wieder mal im Bereich der Auffahrt und Abfahrt Wöbbel Unfälle gegeben. Schwerpunkte seien dabei die Missachtung der Vorfahrt sowie Abbiegeunfälle gewesen. Das sei aber alles Schnee von gestern. Dr. Laura Merks: &bdquo;Mit der Sanierung des Streckenabschnittes der B 252 zwischen Wöbbel und Steinheim hat es seit 2018 bis heute keine schwerwiegenden Unfälle mit Personenschäden mehr gegeben."

Unfallkommission Für Christiane Watermann vom Fachgebiet Straßenverkehr des Kreises Lippe und zugleich Leiterin der Unfallkommission, deckt sich die Aussage der Polizei mit ihren Erkenntnissen. &bdquo;Bei unseren Untersuchungen haben wir festgestellt, dass hier langsame Lkw quasi den Verkehrsfluss beeinträchtigt haben. In der Folge ließen sich Pkw-Fahrer dazu hinreißen, auch an unübersichtlichen Stellen zu überholen. Heute haben wir auf überregional bedeutenden Straßen wie der B 252 oder der B 1 einen anderen Stand der Technik bei der Verkehrsführung." Eine Möglichkeit sei, durch die Schaffung von zwei Spuren in einer Fahrtrichtung, bei nur einer Spur für den Gegenverkehr und das im Wechsel (also die so genannte &bdquo;2+1"-Spurführung), für ein sicheres und geregeltes Überholen zu sorgen. Das habe sich auch auf der B 252 bewährt, betont Christiane Watermann.

Allerdings habe es noch ein weiteres Problem gegeben – den Einmündungsbereich Wöbbel, wo zwei Bundesstraßen miteinander verbunden würden. In der Konsequenz sei an dieser Stelle eine Ampelanlage mit Linksabbiegeschutz installiert worden. Unterstützt werde dies durch 70er-Schilder, die für sich allein gesehen wenig ausrichten. Mit der Ampelanlage werde die Geschwindigkeit nun so stark reduziert, dass die hochmoderne Starenanlage überflüssig geworden sei. Sie sei deshalb vor kurzem abgebaut worden. Zugleich habe man sich dazu entschlossen, auch bei der Einmündung der ebenfalls stark frequentierten Steinheimer Straße (L 823) auf die B 252 (Abfahrt Billerbeck) eine Ampelanlage zu errichten. Denn auch dort habe man ursprünglich eine nicht ganz einfache Abbiegesituation vorgefunden, die nun ebenfalls komplett entschärft worden sei. Einen weiteren, ebenfalls sehr problematischen Bereich habe es auf der B 1 auf Höhe der Abfahrt Waldschlößchen bei Horn gegeben, merkt die Leiterin der Unfallkommission an. &bdquo;Dort kam es ebenfalls immer wieder zu schweren Abbiegeunfällen. Deshalb kam zunächst ein Starenkasten an die Stelle. Dies haben wir – aus Fahrtrichtung Blomberg kommend – noch durch die reduzierte Abbiegespur im Form von Klemmfixelementen auf der Fahrspur ergänzt. Damit sind die dort bisweilen gefahrenen hohen Geschwindigkeiten von mehr als 100 erheblich reduziert worden. Natürlich bleibt am Ende immer noch das Restrisiko Mensch."

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