Funtastico am Schieder-See bietet Freizeitspaß trotz Abstand

Schieder-Schwalenberg . Kinder springen auf dem Trampolin, düsen die Wellenrutsche hinab und streicheln Esel und Ziegen im Gehege: Der Familienpark Funtastico am Schieder-See ist in die neue Saison gestartet. Aufgrund der Corona-Krise zwei Monate später als geplant. Umso mehr freut sich Betreiber Benjamin Krentz, dass er nun die Tore endlich öffnen durfte.

Einige Familien haben direkt das Angebot mit seinen mehr als 30 Attraktionen wahrgenommen. &bdquo;Doch die Menschen sind noch sehr verhalten", stellt Krentz fest. &bdquo;Bei diesem Wetter wäre hier vor einem Jahr wesentlich mehr los gewesen", ist er sich sicher.

Beim Eintritt in den Park bekommen die Besucher jetzt einen kleinen Flyer ausgehändigt, auf dem die Verhaltensregeln stehen. Diese sind Teil des Infektionsschutz- und Hygienekonzeptes, das Krentz für den Betrieb seines Restaurants und des Freizeitparks vorlegen musste. So müssen etwa beim Anstehen an den Spielgeräten mindestens eineinhalb Meter Abstand eingehalten werden. Ebenso müssen Besucher bei Gemeinschaftsspielgeräten auf genügend Abstand achten.

Eine weitere Regel: regelmäßiges Händewaschen. Neben den sanitären Anlagen stehen den Gästen dafür nun eigens mobile Händewaschstationen zur Verfügung. Auf die Einhaltung der Regeln achten die Mitarbeiter des Funtastico. &bdquo;Statt zwei sind nun fünf Aufsichten im Einsatz", berichtet Benjamin Krentz weiter.

Abstand ist die halbe Miete Doch die Menschen seien meist von sich aus schon sehr verantwortungsbewusst und würden die Regeln befolgen, hat Mitarbeiterin Merle Althoff während der ersten Tage festgestellt. &bdquo;Nur für kleine Kinder ist es schwierig, den Abstand einzuhalten."

Was für die Gäste gilt, gilt natürlich auch für die Mitarbeiter. So wäscht sich auch Merle Althoff, ebenso wie ihre Kollegen, jede halbe Stunde die Hände. Außerdem komme ein Mundschutz immer zum Einsatz, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, erklärt Benjamin Krentz. Darüber hinaus gibt es noch weitere Sicherheitsmaßnahmen, die das Risiko einer Ansteckung mit dem Corona-Virus minimieren sollen. So ist etwa der Imbiss mit Plexiglasscheiben als Spuckschutz ausgestattet worden.

All diese Sicherheitsvorkehrungen schmälern jedoch nicht den Spaßfaktor, ist sich der Betreiber sicher und belegt das mit einem Verweis auf die fröhlichen Kindergesichter. So drehen etwa der 13-jährige Mike und seine sechsjährige Schwester Anna aus Detmold freudestrahlend ihre Runden auf der Kettcar-Bahn. &bdquo;Das macht sehr viel Spaß", sind sich die Kinder einig. Auch ihre Eltern Eugen und Luba Mildenberger freuen sich über die willkommene Abwechslung im Corona-Alltag.

Die vergangenen Wochen seien schon eine große Herausforderung gewesen, erzählt der Familienvater. Die Kinder hätten etwa den Besuch auf dem Spielplatz sehr vermisst. Die Familie ist daher glücklich, dass Ausflüge wie nach Schieder nun möglich sind.

Früher geöffnet Wie in jedem Jahr haben Krentz und seine Mitarbeiter die Winterpause genutzt, um den Familienpark auf Vordermann zu bringen. Reinigungs- und Wartungsarbeiten standen auf dem Programm.

Aufgrund der aktuellen Situation wurde jedoch nicht in neue Spielgeräte investiert. Doch für die Zukunft, vielleicht schon für das kommende Jahr, hat Benjamin Krentz den Kauf eines neuen elektronischen Fahrgeschäftes geplant: Der &bdquo;Fliegende Teppich" soll dann für noch mehr Spielspaß im Park sorgen.

Unter der Woche öffnet das Funtastico momentan schon um 11 statt um 14 Uhr. Krentz hat sich dafür entschieden, weil die Kinder bisher nur selten in die Schule gehen können und daher noch viel zuhause sind. Samstags, sonntags und an Feiertagen geht es bereits um 10 Uhr los. &bdquo;Geöffnet haben wir immer bis mindestens 18 Uhr", erklärt der Betreiber.

Bei den Eintrittspreisen hat sich nichts geändert. Wie im Vorjahr kostet das Ticket acht Euro pro Person. Familienkarten sind für 25 Euro erhältlich. Gruppenangebote gibt es aufgrund der Kontaktbeschränkungen derzeit nicht. Etwa Kindergeburtstagsfeiern sind nicht möglich.

Nachdem Krentz das Funtastico wegen der Coronavirus-Krise nun erst mit zwei Monaten Verspätung öffnen konnte und ihm dadurch beispielsweise das Ostergeschäft verloren gegangen ist, hofft er nun, dass wieder viele Menschen den Weg ins Funtastico finden. Auch Restaurant und Tretbootverleih haben wieder geöffnet. &bdquo;Wir brauchen die Gäste", sagt Krentz.

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