Mietstreit: Möbel und Müll blockieren Straße in der Malerstadt

Schieder-Schwalenberg. &bdquo;Wilde Müllablagerungen gibt es immer wieder – nicht nur in Schieder-Schwalenberg, sondern generell in allen Städten", sagt Bürgermeister Jörg Bierwirth. Dass aber eine komplette Wohnungseinrichtung auf der Straße landet und diese dadurch unpassierbar wird, ist auch für das Stadtoberhaupt eine Besonderheit – und zwar eine ziemlich unerfreuliche. So geschehen in der Straße &bdquo;Klingenberg" in Schwalenberg.

Eine Matratze, Tische, Stühle, Bildschirme, Regale und viele weitere Gegenstände versperren den Autos die Durchfahrt. Auch für Fußgänger gibt es kein Durchkommen. Einem Mitarbeiter des Bauhofes ist dieses Chaos in der ohnehin engen Gasse am Samstag aufgefallen. &bdquo;Das ist eine massive Störung der öffentlichen Ordnung", erklärt der Bürgermeister. Offenbar handele es sich um einen Streit zwischen Vermieter und Mieter. Die Stadt konnte den Verursacher, beziehungsweise Personen aus seinem Umfeld, ausfindig machen. &bdquo;Uns wurde zugesagt, dass die Sachen im Laufe des Montags verschwinden", sagt Bierwirth. Ein Bußgeld wird den Verursacher aber trotzdem noch erwarten. Hätte die Stadt den Verursacher nicht ermitteln können, dann hätten die Mitarbeiter des Bauhofes die Sachen beseitigt, erklärt Bierwirth das Prozedere. Am Wochenende stellten sie lediglich Baken auf, um die Straße zu sichern.

Dass dort auch Schilder stehen, die auf eine Baustelle und eine Straßensperrung hinweisen, sei reiner Zufall, so Bierwirth. Bewohner der Straße hatten eine Straßensperrung aufgrund von Dachdeckerarbeiten beantragt. Der Bürgermeister ist nicht der Einzige, der sich über diese und auch weitere Müllablagerungen im Stadtgebiet ärgert. Nachdem Bierwirth in den sozialen Netzwerken auf die versperrte Durchfahrt aufmerksam machte, meldeten sich gleich mehrere Schieder-Schwalenberger in den Kommentaren zu Wort.

Neben Unverständnis für das Chaos machten sie auch ihrem Ärger über weitere unschöne Ecken Luft. So berichten Anwohner etwa von vermüllten Grundstücken in der Mörthstraße und der Langen Straße in Brakelsiek – teilweise würden diese auch den öffentlichen Raum betreffen. &bdquo;Solche Problemecken gibt es immer wieder", sagt der Bürgermeister. Die Stadt brauche jedoch eine rechtliche Handhabe, um dagegen vorgehen zu können. Bei Beschwerden handele es sich meist um Privatgrundstücke. Dann müsse man unterscheiden, ob dort Abfall gelagert werde oder nur Unordnung herrsche. Wenn keine Umweltgefahren davon ausgingen, gebe es kaum Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun.

Anders sei dies auf öffentlichem Grund. Was die wilden Müllablagerungen betrifft, gebe es in Schieder-Schwalenberg immer mal wieder vereinzelt Fälle – so etwa die Sofagarnitur, die im Januar auf dem Gelände des Bauhofes landete – jedoch beobachte der Bürgermeister keine besonders hohe Anzahl an Beschwerden, wie er berichtet. Der jüngste Fall habe ihm aber wieder einmal gezeigt: &bdquo;Es gibt nichts, was es nicht gibt."

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