Das sind die Gewinner des Heimatpreises 2025 in Schieder-Schwalenberg

Schieder-Schwalenberg. &bdquo;Unsere Dörfer leben von Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht“, sagt Bürgermeister Jörg Bierwirth. Und davon gebe es in Schieder-Schwalenberg viele, wie er bei der Verleihung des Heimatpreises im Gildehaus der Trachtengilde in Schwalenberg betonte. Zum sechsten Mal lobte die Stadt den Preis aus, der durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen initiiert wird. Diesmal seien so viele Bewerbungen wie nie zuvor eingegangen, so der Bürgermeister. Aus 16 Gruppen und Vereinen wählte die Verwaltung drei Preisträger aus, für die schließlich auch der Rat sein einstimmiges Votum abgegeben hat.

Über den ersten Platz und damit 2500 Euro durften sich die Schwalenberger Nachtwächter freuen. Von Ostern bis Oktober ziehen Franz Grünwald, Josef Kirchhoff, Ralf Hoffmann und Andreas Wellmann ihre Runden durch die historische Altstadt. &bdquo;Das ist nicht nur eine tolle Pflege des Brauchtums, es ist auch eine wichtige Bereicherung des Touristikstandortes“, erklärte Bierwirth. Darüber hinaus seien die Nachtwächter auch noch bei zahlreichen Türmer- und Nachtwächtertreffen in ganz Europa sowie auf Touristikmessen als Botschafter für Schieder-Schwalenberg vertreten.

Pflege des Brauchtums Was heute Marketing ist, war früher eine Notwendigkeit: So sorgten bis vor 100 Jahren Nachtwächter für Sicherheit im Ort, insbesondere wegen der Brandgefahr. Mit Willi Planke sei diese Tradition auf Initiative des Malkasten-Wirts 1988 wieder zum Leben erweckt worden, berichtete der Bürgermeister. Den Anstoß habe ein dänischer Nachtwächter gegeben, der in dem Hotel zu Gast gewesen ist.

Mit dem zweiten und dritten Platz wurde das Ehrenamt in der Jugendarbeit honoriert. &bdquo;Wir haben auf der einen Seite die hauptamtliche unterstützte Jugendarbeit sowie diese, die dezentral und durch die Jugendlichen selbst organisiert wird“, erklärte der Bürgermeister die zwei Säulen der Jugendarbeit in Schieder-Schwalenberg. Der Trägerverein Church stehe für die &bdquo;professionell“ aufgestellte Jugendarbeit. Die Arbeit, die dieser Verein leistet, wird zu einem sehr großen Teil von Ehrenamtlichen übernommen. Zudem gibt es aber auch eine pädagogische Kraft und große Unterstützung durch erwachsene Akteure. Die Stadt würdigte dieses Engagement mit dem zweiten Platz und 1500 Euro.

Eine aktive Jugend, die sich einbringt Offene Treffen, Kochen, Backen, Sportangebote, ein vielfältiges Ferienprogramm und vieles mehr: Im Schwalenberger Mehrgenerationenhaus gehe es sehr lebendig zu, berichtete der Bürgermeister von den Aktivitäten des Trägervereins Church. &bdquo;Erwähnen möchte ich auch die Spielplatzfestivals, mit denen der Spielplatz am Mehrgenerationenhaus zu einem echten Ort der Begegnung wird.“ Außerdem lobte er die schauspielerischen Fähigkeiten der Jugendlichen und Erwachsenen. Das selbst geschriebene und umgesetzte Bühnenstück &bdquo;Der Untergang von Schwalenberg? Der Fluch des dritten Diebes“ habe die Stadt so interessant gefunden, dass sie dieses spezielle Projekt auch für den Kulturpreis des Energieversorgers Westfalen Weser nominiert habe.

Man könne es gar nicht genug wertschätzen, wenn sich Jugendliche selbst und eigenverantwortlich organisieren und so für ein Angebot vor Ort sorgen und einiges auf die Beine stellen würden, sagte der Bürgermeister mit Blick auf den nächsten Preisträger. Der Jugendkreis Brakelsiek holte sich den dritten Platz, der mit 1000 Euro dotiert ist. Neben dem Jugendraum biete der Verein auch immer wieder besondere Aktivitäten, wie beispielsweise das Kinderkino, die Karnevalsfeier und das Sommerfest. Außerdem bringe sich der Jugendkreis vielfältig aktiv in der Dorfgemeinschaft ein, etwa bei der Organisation des Osterfeuers.

&bdquo;Ich habe das schon oft und auf verschiedenen Veranstaltungen betont und ich betone das heute noch einmal ganz bewusst: Wir haben hier in Schieder-Schwalenberg eine Jugend, die sehr aktiv ist und sich einbringt. Das gilt für alle Ortsteile“, lobte Bierwirth. Er sei stolz auf die Jugend und auf das, was der Jugendkreis Brakelsiek leiste.

Der Bürgermeister machte deutlich, dass es in Schieder-Schwalenberg ganz viele und tolle Heimatmacher gebe. Stellvertretend für alle hätten sich die drei Preisträger diese Auszeichnung verdient.

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