Reinhold Mennecke wieder bei "Bares für Rares"

Schieder-Schwalenberg. Auch wenn der Tonfall beim letzten Mal nicht passte, Reinhold Mennecke und die Händler sich nicht handelseinig wurden und der Lipper seinen Kronleuchter am Ende wieder mit nach Hause nehmen musste: Irgendwie scheint die Redaktion von "Bares für Rares" Gefallen an dem Mann gefunden zu haben, der dank seines Schnurrbarts eine gewisse Ähnlichkeit mit Show-Moderator Horst Lichter hat. Jedenfalls flatterte Mennecke dieser Tage eine Einladung zur Aufzeichnung einer XXL-Ausgabe der ZDF-Trödelshow ins Haus, die kurz vor Weihnachten im Fernsehen zu sehen sein wird.

Ein Kronleuchter mit Geschichte Selbstverständlich machte sich der 67-Jährige auf den Weg, zwei Exponate im Kofferraum. Ziel war das Schloss Ehreshoven bei Engelskirchen. Wenn man Mennecke Glauben schenken darf, haben sich alle Händler und vor allem Horst Lichter sehr gefreut, ihn wiederzusehen. Und natürlich hätten sich auch alle direkt an ihn und seinen Kronleuchter erinnert: "Waldi hat gefragt, ob ich den Kronleuchter inzwischen verkauft habe." Hat er nicht, der habe inzwischen einen Ehrenplatz in seinem Haus in Schieder, und zwar im Kaminzimmer, verrät Mennecke der LZ: "Und ich würde ihn jetzt gar nicht mehr verkaufen wollen, schließlich hat er eine Geschichte", sagt er grinsend.

Die Geschichte geht so: Vor sieben Jahren bot der ehemalige Blomberger Promi-Wirt (Scharfrichter/Kleinste Kneipe der Welt), der zu jener Zeit in der Schweiz lebte, den Kronleuchter an. Der stammte seinen Angaben zufolge von Schloss Biesterfeld und sei dort vor einem großen Brand gerettet worden. Er selbst wollte ihn 25 Jahre zuvor für 4000 Mark erworben haben . Seine Preisvorstellung damals: 2000 Euro, mindestens 1200. Experte Albert taxierte den Wert während der Show auf maximal 800 Euro. Bereits zu diesem Zeitpunkt verstrickte sich Reinhold Mennecke bei der Schilderung der Geschichte zur Herkunft und über das Alter des Leuchters in Widersprüche.

Es folgte das Händlergespräch, in dem Mennecke nicht gerade Sympathiepunkte sammelte. Geboten wurden am Ende nur 200 Euro. Und dann kam es auch noch zu einem Wortgefecht zwischen Waldi, der den Kronleuchter als "fritte und Sperrmüll" bezeichnete, und Anbieter Mennecke, der den TV-Mann sinngemäß in beleidigtem Ton aufforderte, sich rauszuhalten und das wertvolle Stück nicht runterzureden. Doch es blieb bei dem niedrigen Gebot, auch weil viele Lampenteile kaputt beziehungsweise nicht mehr original waren. Ergo packte er "die Lampen" wieder ein und bekam zudem für seine Feilscherei, Flunkerei und sein wenig charmantes Auftreten reichlich Schelte - von Albert, Waldi und den Internetnutzern, die in den sozialen Netzwerken bitterböse kommentierten.

Vergessen und verziehen Offenbar haben die "Bares für Rares"-Macher diesen dreisten Auftritt längst vergessen und verziehen - jedenfalls gab es ein fröhliches Wiedersehen Anfang November am weihnachtlich geschmückten Schloss. Nur dazu, seine beiden neuen Exponate zu präsentieren und an den Mann oder an die Frau zu bringen, kam der 67-Jährige diesmal nicht. "Die Dreharbeiten haben bis in den frühen Morgen gedauert, da war keine Zeit mehr", berichtet Mennecke. Kein Wunder, seien doch etliche Szenen x-mal gedreht worden - zum Beispiel die Begrüßung durch Horst Lichter, der vor dem beleuchteten Schloss in Szene gesetzt wurde, wie er mit einem Lastenrad einen Tannenbaum transportierte.

Und auch das Autogramm von Horst Lichter auf dem gemeinsamen Foto von damals blieb ein Wunsch. Mennecke hatte extra einen Edding eingepackt. Und mit dem unterzeichnete der Lipper am Ende selbst viele Zettel und stellte sich für Selfies zur Verfügung. Denn - wie so oft - wurde er dank seiner Gesichtsbehaarung für Lichters Bruder gehalten - als wäre ein Schnäuzer angeboren!

Doch für Mennecke, der i nzwischen in Schieder wohnt und dort einen Grillimbiss betreibt , hat sich der Ausflug trotzdem gelohnt. Schließlich traf er auch auf den Experten Sven Deutschmanek, den er schon aus seiner Zeit in OWL kennt. Und die Versöhnung mit den Händlern scheint gelungen - denn demnächst fährt er wieder nach Köln, um die beiden kuriosen Exponate anzubieten. Was es ist, ist streng geheim. Wir bleiben dran.

Paar verkauft Silberschatz Dass deutlich mehr Menschen aus ihrem Umfeld die ZDF-Sendung &bdquo;Bares für Rares" schauen, als sie zunächst angenommen hatte, ist Ludmilla Gutjahr aus Horn-Bad Meinberg nach ihrem Auftritt dort klar geworden. Zahlreiche Nachrichten erreichten die 47-Jährige, nachdem sie 2021 gemeinsam mit ihrem Mann Frank Alexander (59) in Horst Lichters Trödel-Show zu sehen war.Vorab hatte das Paar niemandem etwas von der Teilnahme in der Fernsehsendung erzählt. Doch die Eheleute konnten sich nicht nur über viele positive Reaktionen ihrer Mitmenschen freuen, sondern auch über 4.000 Euro. Diese Summe brachte ihnen ihr kleiner &bdquo;Silberschatz" ein. &bdquo;Wir haben die Sachen beim Aufräumen auf dem Dachboden meiner Schwiegereltern gefunden", erzählt Ludmilla Gutjahr, die in Horn-Bad Meinberg als Geschäftsführerin und Kurdirektorin bekannt ist. Verwendung hatte die Familie für die drei Silberobjekte – eine Schale, ein Milchkännchen und einen Löffel – jedoch nicht. Ein Antiquitätenhändler habe ihnen dafür sofort 800 Euro auf den Tisch legen wollen. Das sei dem Paar allerdings ziemlich komisch vorgekommen. Da sei ihnen die Sendung &bdquo;Bares für Rares" eingefallen, die sie selber gerne schauen, wie Ludmilla Gutjahr im Gespräch mit der LZ berichtete.

Und das Paar aus Horn-Bad Meinberg kann froh sein, nicht auf das Angebot des Antiquitätenhändlers eingegangen zu sein. In der Fernsehshow begutachtet Experte Detlev Kümmel die Silbergegenstände – und kommt schnell zu einem ganz anderen Ergebnis: 3.100 bis 4.150 Euro lautet seine Schätzung für die Erbstücke. Die Objekte seien nicht nur von der Form her besonders schön, diese spreche auch für einen Designer, erklärt er in der Show.Hersteller ist Georg Jensen, der 1904 seine eigene Manufaktur gegründet hat. Somit stammen alle drei Stücke aus Dänemark. Sie sind aus Sterlingsilber und zwischen 1945 und 1957 entstanden. &bdquo;Das Geld haben wir in der Familie aufgeteilt", erzählt Ludmilla Gutjahr, für die es eine ganz tolle Erfahrung gewesen sei, bei der TV-Produktion dabei gewesen zu sein. Aufgezeichnet wurde die Sendung bereits Ende vergangenen Jahres im Walzwerk in Köln-Pulheim. &bdquo;Das ganze Team war total nett", sagte die damalige Kurdirektorin.

Lemgos früherer Sparkassendirektor verkauft Schmuck Der frühere Sparkassendirektor und Lemgoer Horst Selbach stattete ebenfalls in diesem Jahr seinem Namensvetter Horst Lichter einen Besuch ab: Zusammen mit seiner Frau Anke war Selbach, der die Sparkasse Lemgo 2016 als Vorstandsvorsitzender verlassen hat, in der ZDF-Sendung &bdquo;Bares für Rares" Gast. Und das für einen guten Zweck, wie Selbach selbst sagt.Schmuckexpertin Heide Rezepa-Zabel gab Ehepaar Selbach nämlich eine Einschätzung zu einem Schmuckstück aus dem Nachlass von Selbachs 2010 verstorbener Frau Renate , zu deren Ehren er eine Stiftung gegründet hat. Auch den Verkaufserlös der Ohrringe will Selbach dort hineinstecken, um notleidenden Menschen in Lemgo und der Region zu helfen.Angesichts des gleichen Vornamens bot Horst Lichter seinem Gast aus Lemgo in der Sendung umgehend das &bdquo;Du" an. Unter der wie gewohnt lockeren Moderation des berühmten Schnauzbartträgers Lichter, die sein Lemgoer Namensvetter im Rückblick als &bdquo;absolut authentisch" beschreibt, kam Fachfrau Rezepa-Zabel zum Ergebnis, dass die von Horst und Anke Selbach vorgelegten Ohrringe, den Materialwert von &bdquo;nur" etwa 150 Euro bei weitem übersteigen müssten. Regelrecht begeistert sagte die Schmuckexpertin: &bdquo;Das Filigrane, das Feine ist das Schöne an den Ohrringen."

Bares für Rares Experte von Ex-Freundin verklagt Prominenz vor dem Detmolder Landgericht: Der aus der ZDF-Sendung &bdquo;Bares für Rares" bekannte Experte für Antiquitäten und Trödel hatte 2019 Ärger mit einer Ex-Freundin. Seine ehemalige Lebensgefährtin hatte den 43-Jährigen verklagt. Sie fordert 29.000 Euro von ihm. Im November 2019 kam es zur Gerichtsverhandlung.165 Seiten umfasst die Gerichtsakte. Wie der Sprecher des Landgerichts, Wolfram Wormuth, damals der LZ bestätigte, geht es in dem Zivilprozess um ein privates Darlehen der Frau an den in Bad Salzuflen lebenden Trödel-Experten.Der Salzufler hatte mit der Frau in einer &bdquo;nichtehelichen Lebensgemeinschaft" gelebt und ein gemeinsames Darlehen im niedrigen sechsstelligen Bereich aufgenommen. Aus diesem Darlehen will die Frau 15.000 Euro herausgelöst haben und dem 43-Jährigen überwiesen haben. 14.000 Euro aus einer Schenkung soll sie zudem an ihn bezahlt haben, – insgesamt 29.000 Euro, mit denen er einen privaten Kredit habe ablösen können. Das Geld soll, so die Frau, als persönliche Zuwendung gezahlt worden sein, nicht als Schenkung. Die Partnerschaft ging in die Brüche, die Frau forderte das Geld zurück. Der Salzufler wiederum bestritt laut Wormuth, dass er 29.000 Euro von der Frau erhalten hatte.

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