Schieder-Schwalenberg. Die Gebühren für Bestattungen und Grabnutzungen in Schieder-Schwalenberg sind zuletzt vor zehn Jahren angepasst worden. Nun sei eine neue Berechnung erforderlich gewesen, weil die Kosten nicht mehr gedeckt werden, erklärte Jochen Heering, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung, in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Die Gebühren müssen nun entsprechend erhöht werden. Die Lokalpolitiker sprachen sich einstimmig dafür aus.
Bei den Gebühren für die Bestattung mussten die Arbeitszeiten für die unterschiedlichen Bestattungsarten neu erfasst werden, berichtete Heering. Den prozentual größten Kostensprung gibt es hierbei bei dem anonymen Urnengrab, bei dem die Arbeitszeit von einer auf anderthalb Stunden erhöht wurde. Statt vorher 41 werden dann 76 Euro fällig.
Trauerfeiern oft nicht mehr in städtischen Friedhofshallen
Für die Benutzung der Friedhofshalle beziehungsweise der Leichenkammer müsse nur die Hälfte der errechneten Erhöhung gezahlt werden, führte Heering weiter aus. Somit würden die Kosten statt um zehn nur um fünf Prozent steigen. Die Verwaltung habe diesen Vorschlag gemacht, um das Angebot nicht noch unattraktiver zu gestalten. Schon jetzt würden zahlreiche Trauerfeiern nicht mehr in den städtischen Friedhofshallen stattfinden, erklärte er. Für die Nutzung der Friedhofskapelle zahlen die Angehörigen jetzt 376 Euro sowie für die Leichenkammer 125 Euro.
Insgesamt sei die Gebührenerhöhung sehr moderat, erklärte Bürgermeister Jörg Bierwirth, der in diesem Zusammenhang auch mitteilte, dass sich die Gemeindeprüfungsanstalt für 2024 angekündigt habe und ein Prüfungsschwerpunkt auf dem Friedhofswesen liege.