Schieder-Schwalenberg. Die Autorentage in Schwalenberg finden von Freitag bis Sonntag, 28. bis 30. Juni, im Werkhaus Schwalenberg (Marktstr. 19) unter dem Titel „Solids of Evolution - Die Welt literarisch spiegeln“ statt. Dabei wird das Werk der Autorin und Übersetzerin Esther Kinsky vorgestellt. „In Lesungen, Gesprächen, Konzerten und einer Exkursion zur Mergelwand am Isenberg in Lügde sowie in Korrespondenz zu anderen Schriftstellern und Philosophen wird es erläutert und diskutiert“, heißt es in einer Pressemitteilung des Europäischen Laboratoriums.
Esther Kinsky und ihr Werk
Esther Kinsky gilt als eine der aufregendsten und vielfältigsten Gegenwartsautorinnen. Ihr umfangreiches Werk umfasst Lyrik, Essays, Erzählprosa sowie Übersetzungen. Sie wurde für ihre Arbeiten mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. „Ihre Texte sind zutiefst tröstend, anregend, nachdenklich und empathisch. Sie ermutigen den Leser, das Wahrnehmungsvermögen zu steigern und differenziert Gegenwart und Vergangenheit zu betrachten“, so die Pressemitteilung.
Was sind die Autorentage?
Bei den Autorentagen treffen Schriftsteller aufeinander, um sich gegenseitig vorzustellen, zu befragen und ins Gespräch zu kommen.
Zu den Teilnehmern zählen Ali Abdollahi, Sonja vom Brocke, Iain Galbraith, Esther Kinsky, Dagmara Kraus, Cécile Wajsbrot sowie die Musiker Maya Homburger (Violine), Barry Guy (Bass) und Negar Bouban (Oud). John Burnside, der ebenfalls teilnehmen sollte, verstarb unerwartet am 29. Mai. „Es ist ein großer Verlust, und seine Abwesenheit wird unweigerlich bei dem Treffen spürbar sein. Wir möchten seiner ausdrücklich in einer Gemeinschaftslesung seiner Gedichte gedenken, die zu dem Zeitpunkt seiner ursprünglich geplanten Veranstaltung stattfinden soll“, schreiben die Veranstalter.
Das Programm
Freitag, 28. Juni 2024 / 17 und 20 Uhr
Esther Kinskys Buch „Weiter Sehen“ kennzeichnet ihre Schreib- und Denkbewegung. Iain Galbraith, Kinskys Übersetzer ins Englische, liest aus der Erzählung „Am Fluss“, in der eine Erzählerin neu gehen und sehen lernt.
Samstag, 29. Juni 2024 / 11, 14, 16 und 20 Uhr
Cécile Wajsbrot ist eine geschichtsbewusste und sprachsensible Autorin. Ihre Werke behandeln die Geschichte des 20. Jahrhunderts und den Umgang mit Erinnerungen. Ihr Buch „Nevermore“ thematisiert das Vergehen der Zeit.
Sonja vom Brocke interessiert sich in ihren Gedichten für Verwandlungen, Vieldeutiges und Überlagerungen.
Eine Exkursion führt zur beeindruckenden Mergelwand am Isenberg bei Lügde. Stefan Pietralla, Geologe vom Geologischen Dienst NRW in Düsseldorf, wird die Wanderung fachkundig begleiten. Esther Kinsky schreibt für diesen Anlass einen neuen Text.
Sonntag, 30. Juni 2024 / 11 Uhr
Das autobiografische Schreiben war für den Dichter John Burnside existenziell. Seine Texte verbinden persönliche Erinnerungen, Reflexionen und ungeschönte Selbsterforschung zu einem einzigartigen Kunstwerk. Seine Betrachtungen stellen Fragen nach dem Rätsel des Seins.
Ausstellung
Esther Kinsky: „Weiter Sehen“ - Fotografien
Eintritt: 10 / 15 , Abo 55 /erm. 30