Schieder-Schwalenberg. Der erste Samstagabend des Jahres gehört in Schwalenberg traditionell den Schützen, so auch in diesem Jahr. Rund 130 Mitglieder aus den 20 aktiven Schwalenberger Rotten sind der Einladung zur Jahreshauptversammlung im malerischen Rathaussaal gefolgt, heißt es in der Pressemitteilung der Schwalenberger Schützengesellschaft. Einer der Höhepunkte an diesem Abend sei die Wahl des zweiten Geschäftsführers gewesen. Dieses Amt übernimmt nun Jan Schleef aus dem Volkwinrott.
Offizier auf Lebenszeit
Die wichtigsten Themen während der rund dreistündigen Versammlung waren die Feier des Schützenfestes am Pfingstwochenende, 23. bis 25. Mai, sowie des Kinderschützenfestes am Freitag, 5. September. Das Organisationsteam für das Kinderschützenfest wurde neu gewählt und besteht nun aus neun Personen. Zudem standen zahlreiche Neu- und Wiederwahlen des geschäftsführenden Vorstands und einiger Offiziere sowie die Ehrung langjähriger Mitglieder auf der Tagesordnung.
Nach mehr als zwei Jahrzehnten hat Dirk Stichnothe den Vorstand auf eigenen Wunsch verlassen. „Er wird dem Verein aber als verdienter Offizier auf Lebenszeit erhalten bleiben“, schreibt die Schwalenberger Schützengesellschaft. Die Nachfolge war mit Jan Schleef als neuer zweiter Geschäftsführer schnell gefunden. Der erste Geschäftsführer André Neuhäuser wurde wiedergewählt. Ebenso die beiden Vorsitzenden Sven Ridder und Tino Dittrich sowie die beiden Schatzmeister Michael Stock und Thomas Grytz.

Adlerrott stellt die Fahnenoffiziere
In diesem Jahr wird Paul Mönks das Schwalenberger Ehrenschild tragen. Reinhard Bruns und Hans-Georg Franzke freuen sich über eine Ehrenmitgliedschaft. Uwe Deppenmeier (Dohlenrott), Horst Schürmann (Pilsrott) und der amtierende Schützenkönig Dirk Beckmann (Wappenrott) wurden für ihre 40-jährige Treue zum Verein geehrt. Die Fahnenoffiziere stellt in diesem Jahr mit Thorben Kotzenberg, Daniel Schröder-Prax, Marko Westermann und Jakob Schröder das Adlerrott.
Mit Patrick Ovenhausen als Vorsitzenden freute sich die Schützengesellschaft, wieder einen Vertreter des Schützenkreises Lippe begrüßen zu dürfen. In seinen Grußworten lud er die Schwalenberger Schützengesellschaft dazu ein, mit einer Abordnung am Westfälischen Schützentag 2026 in Blomberg teilzunehmen.
Auch Bürgermeister Jörg Bierwirth begrüßte die Versammlung. Er sprach über die Tradition der Schützengesellschaft und ihre prägende Rolle für den Ort. Gleichzeitig habe er auf unruhige Zeiten hingewiesen, die sich vor allem in zwei Problemen darstellen würden, berichtet der Verein. Demnach falle es vielen Vereinen immer schwerer, Vorstandsposten zu besetzen. Der gesellschaftliche Wandel führe dazu, dass es immer weniger Teamplayer und somit immer mehr Individualisten gebe und dadurch auch der Nachwuchs in Vereinen fehle.
„In unserer Schützengesellschaft ist dies zum Glück nicht der Fall“, merkt der Verein an. Das zweite große Problem sei die zunehmende Bürokratie, so der Bürgermeister. Immer mehr Auflagen würden zu einer Disruption des Staates führen. „Davon weiß unsere Schützengesellschaft auch ein Liedchen zu singen“, bestätigte der Vorstand die Worte des Bürgermeisters.