Ehrenamtlicher Einsatz des Kita-Naturbotschafters aus Lothe mit Klimaschutzpreis gewürdigt

Schieder-Schwalenberg/Lothe. Aus einem kleinen Stapel Fotos mit verschiedenen Schmetterlingsarten finden Lena (5), Lucy (4) und Clea (5) auf Anhieb den gesuchten Kohlweißling. &bdquo;Das macht mich stolz“, sagt der zertifizierte Naturbotschafter Albert Holtkamp, der die Kinder des DRK-Kindergartens Wurzelhöhle in Lothe regelmäßig besucht. Der Rentner vermittelt den Kleinen auf spielerische Weise Themen wie Natur-, Umwelt- und Klimaschutz. Für dieses Engagement hat ihn das Unternehmen Westenergie gemeinsam mit der Stadt Schieder-Schwalenberg mit dem Klimaschutzpreis ausgezeichnet.

&bdquo;Wenn die Kinder in die Schule kommen, können sie zehn bis 15 heimische Vögel erkennen – teilweise auch am Gesang“, berichtet Holtkamp von seinen selbstgesteckten Zielen. Seit 2021 war er bereits mehr als 100 Mal in der Kita seines Heimatortes zu Gast, um mit den Jungen und Mädchen die Natur zu entdecken. Dafür hat sich Albert Holtkamp vom Naturschutzbund (Nabu) zum Kita-Naturbotschafter ausbilden lassen.

Kinder für die Natur begeistern &bdquo;Die Kinder werden für die Natur begeistert und gleichzeitig werden die Eltern dafür sensibilisiert“, lobt Bürgermeister Jörg Bierwirth das Engagement des 68-Jährigen bei der Verleihung des Klimaschutzpreises im Kindergarten. Mit der Auszeichnung erhält Albert Holtkamp auch ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro. &bdquo;Das gebe ich direkt an den Kindergarten weiter“, sagt der Ehrenamtliche. Das Geld soll in kindgerechte Werkzeuge und andere Lernmaterialien investiert werden.

&bdquo;Die Kinder freuen sich immer, wenn er kommt. Das Projekt ist eine große Bereicherung“, sagt Erzieherin Nicole Begemann. Gemeinsam mit Albert Holtkamp entdecken die Jungen und Mädchen den Wald, bauen Gemüse an, stellen Winterfutter für die Vögel her, legen Blühwiesen und Benjeshecken an und bauen Nistkästen, Insektenhotels und Igelburgen.

Besonders begeistert erzählen die Kinder von dem Schmetterlingsprojekt. Dabei haben sie durch einen Beobachtungskasten die Entwicklung von der Eiablage über die Verpuppung bis zum Schmetterling mitverfolgt.

Jugendfeuerwehr legt Blumenwiese an Neben dem Naturbotschafter wurde auch die Jugendgruppe Wöbbel der Jugendfeuerwehr Schieder-Schwalenberg mit dem Klimaschutzpreis ausgezeichnet. Der zweite Platz ist mit einem Preisgeld von 300 Euro dotiert. &bdquo;Naturschutzaktionen stehen regelmäßig auf dem Dienstplan und es wird auf Nachhaltigkeit der Projekte geachtet“, berichtet der Bürgermeister von dem Engagement der jungen Wehr. So würde die Jugendgruppe beispielsweise die Nistkästen und Insektenhotels nicht nur einmal aufhängen, sondern diese auch regelmäßig pflegen und reinigen.

&bdquo;Zur Erleichterung dieser regelmäßigen Arbeiten wurden die Standorte jetzt digital erfasst und in einer interaktiven Karte dargestellt. Das sorgt für einen vollständigen Überblick und hilft bei der Weiterentwicklung“, führt Bierwirth weiter aus. In ihrem aktuellen Projekt haben die Jugendlichen eine Blumenwiese an dem Kirchengelände in Wöbbel angelegt und schaffen so wichtigen Lebensraum und Nahrungsquellen für viele Tiere.

Jeder kann zum Klimaschutz beitragen &bdquo;Ich freue mich, mit der Vergabe des Klimaschutzpreises das vielfältige Engagement für den Klimaschutz belohnen zu können und die notwendige Wertschätzung entgegenzubringen“, erklärt der Bürgermeister. Auf diese Weise könnten die wirklich tollen Projekte sichtbar gemacht werden. Gerade die diesjährigen Preisträger würden sich dadurch auszeichnen, dass Kinder und Jugendliche an das wichtige Thema Klimaschutz herangeführt werden. Bierwirth macht deutlich, wie wichtig es sei, dass sich Kinder bereits in sehr jungen Jahren mit dieser Thematik auseinandersetzen. So würden sie als zukünftige Erwachsene umso verantwortungsvoller mit der Umwelt umgehen.

&bdquo;Umwelt- und Klimaschutz leben nicht von Sonntagsreden, sondern vom Handeln und dabei kann jeder Einzelne von uns mithelfen“, betont Bierwirth. Dabei müssten es nicht immer die großen und besonderen Dinge sein. Vielmehr zeige sich, dass jeder auch mit kleinen Maßnahmen zum Klimaschutz beitragen könne.

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