Schieder-Schwalenberg. Es ist Mittag, und seit 10 Uhr läuft das große und schon achte Audi-Treffen. Doch immer noch trudeln Fahrzeuge mit den vier Ringen ein, lassen sich registrieren und suchen einen Platz auf der weitläufigen Wiese am Kronenbruch. Dort stehen sie in Reih und Glied, Audis mit H-Nummernschild, denen man ihr Alter nicht ansieht, und solche, die das brandneue Nonplusultra der Ingolstädter Fahrzeugschmiede darstellen. Viele Hochmotorisierte haben die Motorhaube geöffnet und gewähren einen Blick ins Innere, wo man solide Motoren im Originalzustand oder aber aufwendig aufgepäppelte Maschinen sieht. Tomatenrot und laut Ein tomatenrotes Audi Quattro Sportcoupé mit weißen Felgen sticht heraus. Hier schlummern 115 PS aus 2226 Kubikzentimetern Hubraum, und das Motorengeräusch hört man schon auf Kilometer. 200 Kilometer Anreise hat der Fahrer absolviert, „doch das nehme ich gern in Kauf. Das ist eben die Audi-Familie, hier trifft man sich und tauscht sich untereinander aus.“ Viele wandern herum und schauen sich gegenseitig in Innen- und Motorräume, fachsimpeln oder lassen sich über aktuelle Neuheiten informieren. Da freut es Michael Schneider vom Organisationsteam umso mehr, dass es in diesem Jahr gelungen ist, zusätzliche Ausstellerfirmen wie Sattler, Tuner und Versicherungen zu gewinnen, die neben ausführlicher Beratung gleich das passende Präsentationsfahrzeug mitgebracht haben. Mit 911 PS unterwegs SKN zeigt beispielsweise einen Audi Q8 3.0 TDI, dessen Leistung von serienmäßigen 286 PS auf 352 PS erhöht werden kann, bei einem Audi RS6 4.0 TFSI Quattro holt man aus knapp vier Litern Hubraum bis zu 911 PS heraus. Michael Schneider fährt selbst drei Audis, einen von 1987, von 1997 und einen aus dem Baujahr 2003. Der Hamelner gehört zum siebenköpfigen Stamm der Audi Freunde Schiedersee, die 2017 nach dem 1. Audi A4-Freunde-Treffen beschlossen hatten, ab 2018 jährlich ein Treffen für alle Audi-Freunde zu organisieren. „Nachdem wir 2024 rund 400 Autos mit den vier Ringen hier hatten, rechnen wir in diesem Jahr mit zirka 500 Fahrzeugen“, sagt Schneider, „und wir tragen alle unsere Investitionen selber. Wir veranstalten während des Treffens eine Tombola, und zum Glück helfen uns Sponsoren. So bleibt jedes Jahr eine gute Summe für wohltätige Zwecke übrig, die wir in diesem Jahr an „HandanHand“, die Elterninitiative krebskranker Kinder OWL, spenden wollen.“