Schieder-Schwalenberg. Mit ihrer landesweiten Zuhör-Tour sucht die nordrhein-westfälische SPD derzeit den direkten Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern.
Nach deutlichen Verlusten bei den Kommunalwahlen im September und einem historisch schwachen Ergebnis auf Landesebene will die Partei nach eigenen Angaben herausfinden, wo Vertrauen verloren gegangen ist – und wie es zurückgewonnen werden kann.
Jetzt hat die Tour Station in Schieder-Schwalenberg Station gemacht.
Erwartungen an eine mögliche Neuausrichtung
Rund 50 Zuhörer kamen laut Mitteilung der Sozialdemokraten zum Foodtruck der NRW-SPD, an dem neben lokalen Parteivertretern auch SPD-Landeschef Achim Post sowie der lippische Landtagsabgeordnete Dr. Dennis Maelzer das Gespräch suchten.
Bei Pommes, Currywurst und Getränken, hätten Bürgerinnen und Bürger von ihren Erfahrungen berichtet und Erwartungen an eine mögliche Neuausrichtung der SPD formuliert. „Wir kommen dahin, wo die SPD in den vergangenen Jahren besonders viel Vertrauen verloren hat“, sagte Post. Die offene Rückmeldekultur sei ein wichtiger Schritt, um wieder näher an den Alltag der Menschen zu rücken.
Die Themen, die an diesem Abend zur Sprache kamen, waren vielfältig: „Kritik gab es an bürokratischen Hürden für Vereinsaktivitäten, Sorgen wurden über eine zunehmend lückenhafte Gesundheitsversorgung geäußert, ebenso über den Rentenstreit in der Bundesregierung“, erklärt die SPD in der Mitteilung. Für Maelzer sind solche Hinweise wertvoll: „Ich bin dankbar für die vielen Rückmeldungen. Sie helfen uns, die richtigen Schwerpunkte zu setzen.“
Neben persönlichen Gesprächen bot die Tour weitere Möglichkeiten, Anregungen zu hinterlassen: „Auf bereitliegenden Postkarten konnten Wünsche und Kritik notiert werden. Zusätzlich bestand die Gelegenheit, Sprachnachrichten aufzunehmen.“
Die Ergebnisse der Gespräche sollen nach Angaben der SPD in eine größere programmatische Neuaufstellung einfließen, über die der SPD-Landesvorstand Ende Januar in Düsseldorf beraten will. Wer den Termin in Schieder-Schwalenberg verpasst hat, kann der NRW-SPD noch bis Anfang Januar online Rückmeldungen geben.