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SC Bad Salzuflen und VfL Herford trennen sich 0:0

Der Ball findet nicht den Weg ins Tor

Von Dietmar Welle

Solonummer: Salzuflens Mittelfelder Erdem Cömert neigt derzeit dazu, den Ball zu lange zu halten. ArchivFoto: Welle
Solonummer: Salzuflens Mittelfelder Erdem Cömert neigt derzeit dazu, den Ball zu lange zu halten. ArchivFoto: Welle

Bad Salzuflen. "Wir haben zwei Punkte liegen lassen", haderte Skarupke nach dem Spiel auf mäßigem Niveau mit den ausgelassenen Torchancen. Denn im Anschluss an die ausgeglichene erste Halbzeit leitete der Herforder Eduard Reh mit einem knapp vergebenen Kopfball (60.) die heiße Phase vor dem eigenen Tor ein. Nach einer mustergültigen Hereingabe vergab der für Rinnelt gekommene Hakim Aytan, als er das Leder über das Tor setzte. Wenig später klärte die Herforder Abwehr einen Jansen-Schuss in letzter Sekunde. Und nach dem tollen Reflex des gut aufgelegten Salzufler Keepers Arne-Thiemo Krauß (hechtete einen von Alexander Ritter per Kopf ungewolltverlängerten Ball aus dem unteren rechten Eck) war es erneut der flinkfüßige Aytan, der im Anschluss an einen Pass von Johann Jansen den letzten Biss vermissen ließ und den Ball eher kläglich vergab.

Bei den Salzuflern machte sich negativ bemerkbar, dass nicht alle Spieler zur Verfügung standen. So fehlt zum Skarupkeschen Leidwesen für mindetens zehn weitere Tage der wertvolle Abwehrspieler Ibadullah Keles, dem nach einer Ellbogenfraktur die vorsorglich eingesetzte Platte im Klinikum entfernt worden ist. Zudem war Jörn Gehle aus privaten Gründen nicht dabei. Der eingewechselte Hakim Aytan sorgte später mit einigen Aktionen für Unruhe in der Herforder Abwehr. Doch die zwei Monate Pause waren dem Schlaks bei seinen Aktionen durchaus noch anzumerken.

Noch nicht wieder an seinem Leistungszenit angekommen ist Mittelfeldler Erdem Cömert, der aus dem defensiven Bereich früher so schnell und effektiv umschaltete, sich derzeit jedoch in unnötige Zweikämpfe verwickelt und den Ball langsam macht. Gut in Schuss war Manndecker Dwight Bickley und bereits erwähnter Krauß, der sich Attacken im eigenen Fünfmeterraum erwehren musste. Da hätte der Mindener Schiri Marijan Zalovic genauer hinschauen müssen. Bei Herforder ragte der norm laufstarke Rene Kagels mit seinem Einsatzwillen und seiner Präsenz heraus.

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