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Umweltpolitiker für Salzpipeline durch OWL

Sachstandsbericht im Landesausschuss

VON FELIX EISELE

Ausschussvorsitzender Friedhelm Ortgies (CDU).
Ausschussvorsitzender Friedhelm Ortgies (CDU).

Bielefeld/Düsseldorf. Der geplante Bau einer Nordseepipeline stößt nicht nur bei Politikern aus der Region auf positive Resonanz. Bei einer Sitzung des NRW-Umweltausschusses in Düsseldorf wurde eine parteiübergreifende Zustimmung zum Vorhaben signalisiert, die Abwässer aus dem hessisch-thüringischen Kaliabbau des Düngemittelkonzerns "Kali + Salz" (K+S) künftig ins Meer abzuführen. Das bestätigte der Mindener CDU-Abgeordnete und Gremiumsvorsitzende Friedhelm Ortgies auf Nachfrage.

Die Politik stehe "zum Großteil" hinter dem Projekt, sagte Ortgies, nachdem NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) den Ausschuss über den derzeitigen Sachstand in Kenntnis gesetzt hatte. Seinem Bericht zufolge steht jedoch noch nicht fest, welcher Trasse die Leitung letztlich folgen wird. Vier Optionen, von denen drei durch OWL führen würden, seien derzeit im Gespräch.

Ortgies selbst favorisiert dabei den sogenannten "Trassenkorridor C", der durch die Kreise Höxter, Lippe, Herford und Minden-Lübbecke nach Norden führt. "Diese Trasse hat den Vorteil, dass sie parallel zur Erdgasfernleitung MIDAL gebaut werden kann", sagt Ortgies. Bei einer Antragskonferenz in Detmold am 9. April soll über mögliche Trassen beraten und anschließend in ein Raumordnungsverfahren eingestiegen werden. Niedersachsen steht den Plänen bislang noch ablehnend gegenüber.

Aufkommenden Überlegungen, die Pipeline mit der kontrovers diskutierten Nord-Süd-Stromtrasse zusammenzulegen, erteilte Ortgies derweil eine Absage: "Unterirdische Stromtrassen sind zu aufwendig und kaum zu finanzieren."

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