Düsseldorf/Lippe (nw/lz). Aufgrund der durchziehenden Gewitterfront mussten die Feuerwehren im Kreis Lippe in der Zeit von 23 Uhr bis 1 Uhr zu insgesamt 9 Einsätzen alarmiert werden. Betroffen waren Schlangen, Horn Bad Meinberg, Schieder Schwalenberg, Detmold und Blomberg.
Personen wurden nicht verletzt, häufigster Einsatzgrund waren umgestürzte Bäume.
Essen (lnw). Nach dem schweren Unwetter von Montagabend droht weiterhin Gefahr vom Himmel. Die brisante Wetterlage in Nordrhein-Westfalen dauert noch an. "Eine Entwarnung gibt es nicht", sagte Meteorologin Maria Hafenrichter vom Deutschen Wetterdienst am Dienstagmorgen.
In weiten Teilen von NRW seien bei Temperaturen um 30 Grad bis zum Mittwochmorgen immer wieder heftige Gewitter mit Orkanböen, heftigem Regen und Hagel möglich. Wie schon am Montag kommen die Unwetter dabei aus dem Südwesten, erreichen zunächst den Aachener Raum, ziehen über Niederrhein und Ruhrgebiet weiter bis ins Münsterland. Wo die Intensität am höchsten ist, lässt sich nach Angaben der Meteorologin nicht vorhersagen. Warnungen vor schwerem Gewitter galten am Dienstagmorgen für alle Landesteile.
Bielefeld blieb nach ersten Informationen weitgehend von großen Schäden durch das Unwetter verschont. Ein Dachstuhl an der Straße "Auf der Hufe" geriet durch Blitzschlag in Brand. Die Feuerwehr hatte die Flammen nach 90 Minuten gelöscht. Einige Keller mussten ausgepumpt werden. Auf der Stedefreunder Straße behinderte am Dienstagmorgen Schlamm den Verkehr. Bielefelder Feuerwehrleute fuhren nach Düsseldorf, um dort bei den Aufräumarbeiten zu helfen.
Im Kreis Gütersloh stürzten mehrere Bäume auf die Straßen. Es wurde niemand verletzt. Die Feuerwehr konnte im Bereich Versmold nicht alle Bäume in der Nacht beseitigen und musste deshalb die Sandortstraße zwischen der Bismarckstraße und der Maidornstraße sperren. Außerdem wurde die Pollortstraße in Versmold ebenfalls gesperrt.
Insgesamt mussten die Rettungskräfte und die Polizei im Kreis Gütersloh bis 1 Uhr zusammen mehr als 60 Einsätze wegen des Gewitters fahren. Neben einer Vielzahl von umgestürzten Bäumen und heraubfallende Ästen, lösten auch einige Alarmanlagen auf Grund des Gewitters aus und mehrere Bauzäune wurden umgeweht.
In Düsseldorf stürzte eine große Pappel auf ein Gartenhaus, in dem mehrere Menschen Zuflucht vor dem Unwetter gesucht hatten. Allein bei diesem tragischen Unglück verloren drei Menschen ihr Leben. Das bestätigte ein Feuerwehrsprecher in der Nacht zum Dienstag. Feuerwehrleute konnten aus den Trümmern des Gartenhauses neben den Toten noch zwei Schwerverletzte und einen Leichtverletzten retten.
In Köln wurde am Montagabend ein Mann von einem Baum erschlagen, wie die Polizei mitteilte. Vermutlich durch einen Blitzeinschlag sei ein etwa 20 Meter hohe Baum in der Mitte durchgebrochen. Die Buche stürzte auf die Fahrbahn und traf den Radfahrer. Dabei erlitt der etwa 50-jährige Mann schwerste Verletzungen. Er starb noch an der Unfallstelle.