Vlotho/Bielefeld. Die Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck (88) ist einmal mehr Ziel polizeilicher Ermittlungen gewesen. Wie die Staatsanwaltschaft Bielefeld bestätigte, haben Polizeibeamte die Privatwohnung der 88-Jährigen in Vlotho durchsucht. Die Durchsuchung fand im Rahmen einer bundesweit angelegten Aktion statt, die sich gegen die Verbreitung von Hassbotschaften im Internet richtete. Diese verteilte sich auf 14 Bundesländer. 36 Beschuldigte aus der rechtsextremen Szene waren das Ziel. Haverbeck steht unter dem Verdacht, auf ihrer Internetseite auch holocaustleugnende Inhalte zu verbreiten, so die Staatsanwaltschaft Bielefeld. Bei der Durchsuchung habe man herausfinden wollen, ob es gegebenenfalls weitere Beteiligte geben könnte, die Haverbeck dabei helfen, diese Inhalte ins Netz zu stellen. Haverbeck selber verweigere hierzu Angaben. Nach Angaben der Polizei hätten jedoch keine konkreten Hinweise auf weitere Helfershelfer sichergestellt werden können, so die Staatsanwaltschaft Bielefeld. Haverbeck hatte erst kürzlich einen Prozesstermin in Detmold platzen lassen, weil sie sich krank gemeldet hatte.