Kinder und Katzen: Schwierige Begegnungen im Bielefelder Katzencafé

Bielefeld. Wenn im Bielefelder Katzencafé Kinder auf Samtpfoten treffen, gibt es manchmal Stress. Und wenn dann noch die Eltern ins Spiel kommen, fangen die Probleme erst richtig an.

Vorneweg: In der Regel sind die Gäste sehr verständnisvoll und halten sich an die Regeln im Bielefelder Katzenhaus. Doch immer wieder kommt es auch zu unschönen Begegnungen.

Manchmal schwierig: Katzenbesitzer "Besonders schwierig ist es, wenn Gäste selber Katzen haben und von ihren Tieren auf unsere schließen", sagt Café-Inhaberin Anja Krückemeier. "Man muss dann immer sehr freundlich darauf hinweisen, dass unsere Katzen die Gäste ja noch nicht kennen und ihren eigenen Charakter haben und nicht alles so mögen, wie die eigenen Tiere." Im Großen und Ganzen allerdings laufen die Besuche im Café laut der Chefin harmonisch ab.

Doch dann ist da noch das manchmal schwierige Verhältnis zwischen Katze und Kind. Kurz nach der Eröffnung des Katzencafés war es zu etlichen unschönen Begegnungen gekommen. Kinder, die die Privatsphäre der Katzen nicht respektieren, sich mit Katzen einfach nicht auskennen - und so in den meisten Fällen ohne böse Absicht für viel Unruhe im Café gesorgt haben.

Wenn Eltern beleidigt sind "Im Grunde hat sich die Situation mit den Kindern deutlich entspannt. Doch es kommt immer mal wieder zu unschönen Szenen", sagt Anja Krückemeier. Jetzt gerade am Wochenende hätten Kinder wieder regelrechte Jagden auf die Tiere veranstaltet. "Es war ein Samstag und sehr viel los, das war extrem anstrengend für das Servicepersonal - und natürlich die Katzen."

Besonders anstrengend seien in dem Zusammenhang oft die Eltern der Kinder, die sich - sobald man sie auffordert, die Kinder zu beruhigen - aus unerfindlichen Gründen beleidigt fühlen und sauer werden. Miezhaus-Chefin Krückemeier betont aber, dass es sich um Ausnahmen handelt. "Fest steht, dass wir nicht auf unsere kleinen Besucher verzichten wollen. Wir finden es wichtig, auch Kindern, die nicht mit Tieren aufwachsen können, die Möglichkeit zu geben, Kontakt mit Tieren zu bekommen.

So geht der Katzen-Handschlag Dabei ist es eigentlich gar nicht so schwierig, eine Katze angemessen zu begrüßen. Wichtig ist laut den Experten von einfachtierisch.de vor allem Ruhe. "Und versuchen Sie keinesfalls, die Katze auf den Arm zu nehmen, wenn Sie die Mieze noch nicht kennen. Vermeiden Sie außerdem hektische Bewegungen." Katzen brauchten Zeit, um Menschen als Person erst einmal mit allen Sinnen kennenzulernen.

Grundsätzlich seien Katzen sehr vorsichtig, wenn es darum geht, neue Bekanntschaften zu schließen. Beim Erstkontakt geht Mensch am besten in die Knie. "Dabei empfiehlt sich ein Höflichkeitsabstand in einer Entfernung von einem halben oder einem Meter von der Fellnase." Dann streckt Mensch den Finger aus, ohne die Katze zu berühren. Bestenfalls kommt die Mieze zum Schnuppern näher. Wenn sie nun die Wange am Finger reibt, ist das durchaus als Handschlag zu verstehen - und dem Aufbau einer tieferen Freundschaft steht nichts mehr im Weg.

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €

Weiterlesen mit LZplus