18.000 Zuschauer beim Campus-Festival an der Uni Bielefeld

Bielefeld. Wenn die ersten Lastwagen vor die Universität rollen und eine große Bühne das Gelände schmückt, wissen die Anwesenden, dass es bald so weit ist. Einmal im Jahr findet dort das größte Campusfestival Deutschlands statt. Auch diesmal wurde viel geschleppt und gebaut, so dass sich der eher unspektakuläre Campus innerhalb weniger Tage in ein ansehnliches Festivalgelände verwandelt hatte.

Auf fünf Bühnen gaben sich nicht nur Musiker verschiedener Genres, sondern auch Poetry-Slammer und DJs die Ehre. Mit Headliner Cro lockten die Organisatoren einen der erfolgreichsten Rapper Deutschlands nach Bielefeld. Im Laufe seiner Karriere hat der 28-Jährige rund 4,1 Millionen Tonträger verkauft. Mit seinem jüngsten Album &bdquo;Tru" befand sich Cro nun bereits zum dritten Mal auf Platz eins der deutschen Albumcharts.

Dass der softe Rapper in Bielefeld viele Anhänger hat, zeigte sich am Abend vor der Hauptbühne. Zahlreiche Fans drängten sich nach vorne, um Cros Auftritt möglichst nah mitzuerleben.

Kleine Bands nutzen ihre Chance Auch andere bekannte Bands wie Von wegen Lisbeth, Turbostaat, Das Lumpenpack oder Neonschwarz sorgten im Vorfeld für großartige Stimmung. Auf dem Red Bull Elektro Floor legten unter anderem die Künstler von Moonbootica und DJ Ninetoes auf und verwandelten die Straße kurzerhand in eine Tanzfläche.

Kleinere Bands nutzten an diesem Tag ebenfalls ihre Chance. Auf der Bühne des Campusradiosenders Hertz 87.9 startete die Bielefelder Rockband Prime Time Failure einen tollen Auftritt. Bereits nach ihrem ersten Song hatte sich die Zahl der Zuhörer vor der Bühne mehr als verdoppelt. Auch andere lokale Bands wie Mighty and Dave oder Tellavision brachten ihr Publikum zum Kochen.

Mit einem außergewöhnlichen Auftritt konnte Rapper Goldroger seine Fans überzeugen. Der Musiker aus Köln freute sich an diesem Tag in Bielefeld auftreten zu dürfen und lockte von Anfang an viele Zuhörer vor die Stereo-Bühne. Mit experimentierfreudigen Texten animierte er die Festivalbesucher zum Feiern und Tanzen. Das Campusfestival fand bereits zum vierten Mal statt. Dass es sich mittlerweile fest im kulturellen Leben der Stadt verankert hat, zeigen auch die Besucherzahlen.

Bereits im Vorfeld hatten sich in der Haupthalle der Universität oder in der Geschäftsstelle der NW beim Ticketverkauf lange Schlangen gebildet. Angehörige der Universität profitierten von einem reduzierten Eintrittspreis, mehr als die Hälfte der Tickets wurden günstiger verkauft. Aber auch Besucher, die nicht der Uni angehören, ließen es sich nicht nehmen auf dem Festival zu feiern. Trotz der eher unsicheren Wetterlage war die Veranstaltung daher so gut wie ausverkauft. Ein Regenbogen über der Uni belohnte die Zuschauer zusätzlich.

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