Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Sturmböen auch in Ostwestfalen: Tief „Vaia“ zieht über NRW

In einigen Teilen Nordrhein-Westfalens ist der erste Schnee gefallen

veröffentlicht

  • 0
Tief "Vaia" zieht über NRW - © Symbolbild: Pixabay.com
Tief "Vaia" zieht über NRW (© Symbolbild: Pixabay.com)

Essen (dpa). Sturmböen in OWL, erster Schnee in Eifel und Sauerland, Schmuddelwetter auch im Rest des Landes: Einen Vorgeschmack auf die kalte Jahreszeit bringt das Sturmtief „Vaia" heute nach Nordrhein-Westfalen.

Für ganz OWL und auch das restliche Nordrhein-Westfalen warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) bis in die frühen Morgenstunden des Mittwochs vor Sturmböen.

Der Deutsche Wetterdienst meldet Sturmböen für NRW

Die Böen können bis zu 80 Stundenkilometer erreichen. Der DWD warnt besonders vor herabfallenden Äste. Die Warnung entspricht der Stufe zwei.

Im Flachland wurden verbreitet schon Böen zwischen 50 und 70 Stundenkilometern gemessen, die zum Abend hin noch einmal an Stärke zunehmen sollten. Im Bergland ging es mit Böen bis zu 80 Stundenkilometern noch deutlicher zur Sache.



Einige Städte reagierten mit Vorsichtsmaßnahmen auf die Warnungen. So schloss der Düsseldorfer Wildpark vorzeitig. In Essen bauten die Verantwortlichen eine Lichtinstallation - eine schwebende Mondnachbildung von sieben Metern Durchmesser - in der Innenstadt vorsorglich ab.

Der erste Schnee fällt in der Eifel

Am frühen Dienstagnachmittag sei in der Eifel sogar der erste Schnee der Saison gefallen, sagt Erwin Hafenrichter, Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes in Essen.

„Es ist aber allenfalls ein Hauch von Winter, der da anklopft", sagt der Wetter-Fachmann. Eine dichte Schneedecke bilde sich nicht, nur auf Hängen und Wiesen über 500 Metern Höhe bleibe ein weißer Flaum, der aber schnell in Matsch übergehe.

„Der Boden ist einfach zu warm", sagte Hafenrichter. Auch im Hochsauerland könne die ein oder andere Flocke herunterkommen - werde aber zunehmend von Schneeregen weggewaschen.

Temperaturen rutschen unter 10 Grad

Die Temperaturen rutschten am Dienstag überall in den einstelligen Bereich - ungemütliche 4 Grad Celsius etwa in Aachen, bis zu 9 Grad in Ostwestfalen.

Das kalt-nass-stürmische Wetter ist jedoch nur ein kurzes Intermezzo. Schon in der Nacht sollte der Sturm abflauen. In den kommenden Tagen werden mildere Temperaturen erwartet.

Auch wenn der echte Wintereinzug also noch aussteht: Die Straßenwärter des Landesbetriebs StraßenNRW sehen sich jedenfalls gerüstet für Schnee und Eis auf Autobahnen und Landstraßen.

Falls der Wintereinbruch kommt, sind die Salzhallen gut gefüllt

In den Salzhallen der Straßenmeistereien lagern 130.000 Tonnen Streusalz. Als Reserve stehen weitere 75.000 Tonnen Salz bereit.

Pro Wintersaison werden im Durchschnitt 140.500 Tonnen des weißen Streuguts benötigt, um Autobahnen und Landstraßen eisfrei zu halten. Dazu stehen außerdem rund 700 Streu- und Räumfahrzeuge zur Verfügung.

Gesteuert wird der Einsatz gegen Schnee und Glätte von Hamm und Krefeld aus. Ab November sind die beiden Winterdienstzentralen besetzt. Das Ziel: Autobahnen sollen auch bei widrigen Witterungsverhältnissen rund um die Uhr, wichtige Landesstraßen immerhin zwischen 6 und 22 Uhr befahrbar sein.

Für Straßen in der Stadt sind die Kommunen mit ihren eigenen Salzvorräten zuständig.

Copyright © Lippische Landes-Zeitung 2025
Inhalte von lz.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.

Kommunalwahl-Abo

Angebot zur Kommunalwahl

5 Wochen Lippische Landes-Zeitung lesen -
gedruckt UND digital!

Jetzt bestellen
Kommunalwahl-Abo