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Vollsperrung nach Gefahrgutunfall auf der A2 bei Bielefeld

Jens Reichenbach und Alexandra Buck

Gefahrgutunfall auf der A2 - beide Unfallstellen sind aktuell auf zwei Spuren gesperrt. Der Verkehr kann die beiden Einsatzstellen vor und hinter der Jägersteig Brücke nur einspurig passieren. - © Jens Reichenbach
Gefahrgutunfall auf der A2 - beide Unfallstellen sind aktuell auf zwei Spuren gesperrt. Der Verkehr kann die beiden Einsatzstellen vor und hinter der Jägersteig Brücke nur einspurig passieren. (© Jens Reichenbach)

Bielefeld. Am Freitagvormittag hat ein Lastwagen auf der Autobahn 2 bei Bielefeld gefährliche Ladung verloren und damit einen größeren Feuerwehreinsatz mit insgesamt 100 Einsatzkräften ausgelöst. Mit großem Aufwand sind Feuerwehrleute mit Schutzanzügen damit beschäftigt die verlorene Ladung von der Fahrbahn zu entfernen, aber auch die völlig verrutschten und teilweise beschädigten Stückgüter auf dem Anhänger zu sichern und zu bergen. Die A2 in Richtung Dortmund ist seit 10.30 Uhr auf zwei Spuren gesperrt.

Hier folgt der Liveticker vom Einsatz:
16:15 Uhr: Für die gerade begonnenen Reinigungsarbeiten auf dem Asphalt musste die A2 in Richtung Dortmund jetzt sogar noch einmal voll gesperrt werden, heißt es von der Polizei. Das heißt, der Stau wird aktuell länger denn kürzer. Derzeitige Prognose für die Freigabe des Streckenabschnitts: 18Uhr.

Autofahrer, die heute noch in Richtung Ruhrgebiet fahren wollen, sollten den Bereich Bielefeld weiträumig umfahren oder deutlich später losfahren.

14.45 Uhr: Aktuell dauert die Bergung der Gefahrstoffe von dem lastwagen noch an. Das Umweltamt wird nach Angaben der Polizei um 16.30 Uhr die Lage beurteilen und weitere Schritte nahe des Wasserschutzgebietes entscheiden. So lange bleibt es bei Behinderungen und Staus.

13.40 Uhr: Die Teil-Sperrung der Autobahn 2 in Richtung Dortmund dauert immer noch an.

12.39 Uhr: Durch Gaffer hat sich inzwischen auch auf der Gegenseite ein langer Stau gebildet.

12.38 Uhr: Der Einsatz an der zweiten Unfallstelle dauert an. Wie viel Zeit die Bergung der Lkw-Ladung noch in Anspruch nehmen wird, ist zur Stunde noch völlig unklar.

12.37 Uhr: Die erste Einsatzstelle ist nahezu geräumt. Das Pulver ist aufgenommen. Es hat sich auch bestätigt, dass es sich um das genannte Pulver "Kupfersulfathydrat" handelt. Allerdings muss jetzt noch das Wasserschutzamt entscheiden, ob der zurückgebliebene Staub auf der Autobahn mit Wasser oder mit einem Staubsauger entfernt werden muss, weil rechts und links der Autobahn ein Wasserschutzgebiet besteht.

12.04 Uhr: Aktuell sieben Kilometer Stau, die Bergungsarbeiten werden sich wohl bis etwa 14 Uhr hinziehen, hieß es von der Polizei.

11.59 Uhr: Aktuell bereitet die Feuerwehr die Entladung des Lastwagens vor. Weil der Lkw aber verschiedene Gefahrstoffe geladen hat, ist noch nicht abzusehen, auf welche Art und Weise der Inhalt geborgen werden kann. All diese Ladung war ebenfalls nicht gesichert. Spanngurte oder andere Sicherungen Fehlanzeige, heißt es von der Polizei.

Gefahrgutunfall an der A2 bei Bielefeld. - © Jens Reichenbach
Gefahrgutunfall an der A2 bei Bielefeld. (© Jens Reichenbach)

11.52 Uhr: Nach Angaben der Polizei war die Gitterbox mit dem Giftstoff ungesichert auf dem Anhänger gelagert. Bei voller Fahrt flog der Behälter rechts zur Seite, durchbrach eine Holzplanke und stürzte dann durch die Plane des Anhängers. Dabei landete die Box glücklicherweise rechts auf der Standspur der Autobahn.

Die Einsatzkräfte fanden auf der Ladefläche noch weitere Gefahrgüter - unter anderem ein 1000-Liter-Fass mit ätzender Flüssigkeit - das ebenfalls nicht gesichert war. Sowohl der Fahrer (31) aus Bielefeld als auch der Belader des Lkw müssen deswegen mit einer Anzeige der Polizei rechnen.

11.35 Uhr: Das Pulver wird aktuell mit Schaufel und Besen aufgenommen und in einen Transportbehälter gefüllt. Es ist umweltgefährdend.

Gefährlicher Stoff auf der A2 bei Bielefeld wird untersucht. - © Jens Reichenbach
Gefährlicher Stoff auf der A2 bei Bielefeld wird untersucht. (© Jens Reichenbach)

11.34 Uhr: Weil in einigen 100 Metern Entfernung weitere Säcke gefunden wurden, hat die Feuerwehr einen weiteren ABC-Zug der Feuerwehr Herford angefordert. Dieser kümmert sich nun an der zweiten Einsatzstelle um die Aufnahme des blauen Pulvers. Je Einsatzstelle sind 50 Feuerwehrleute und die Autobahnpolizei im Einsatz.

11.32 Uhr: Nach Angaben von Feuerwehreinsatzleiter Peter Palsbröker ist von einem Zwei-Achs-Anhänger eines Gliederzuges eine Gitterbox mit Säcken herunter gestürzt. In den Säcken befindet sich blaues Pulver, das auf die Autobahn rieselte. Dabei handelt es sich sehr wahrscheinlich um Kupfersulfathydrat.

11.30 Uhr: Wie sich jetzt herausstellt, sind tatsächlich nicht nur eine, sondern zwei Spuren der Autobahn in Richtung Dortmund gesperrt. Es gibt zwei Einsatzorte. Der Lastwagen hat also Ladung an verschiedenen Stellen verloren.

Der Unfall-Lkw. - © Jens Reichenbach
Der Unfall-Lkw. (© Jens Reichenbach)

11.13 Uhr: Inzwischen staut sich der Verkehr auf allen drei Spuren deutlich zurück.

11.09 Uhr: Im Einsatz sind derzeit noch ABC-Erkunder, die mit Messgeräten die Gefahr des verlorenen Stoffes einschätzen müssen. Anschließend werden sich Spezialeinsatzkräfte mit Chemikalien-Schutzanzügen der Bergung der Ladung widmen.

11 Uhr: Derzeit trifft ein nachträglich angeforderter ABC-Zug aus dem Kreis Herford an der Unfallstelle ein. Der Verkehr ist zäh fließend von der Abfahrt Bielefeld-Ost an.

ABC-Kräfte haben das Gefahrgut erkundet und nehmen das blaue, umweltgefährdende Pulver nun mit Schaufel und Besen auf. - © Oliver Krato
ABC-Kräfte haben das Gefahrgut erkundet und nehmen das blaue, umweltgefährdende Pulver nun mit Schaufel und Besen auf. (© Oliver Krato)

+++Weitere Informationen folgen+++

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