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Mit dem Herbst zieht die Winkelspinne ins Haus ein - was man tun kann

Leandra Kubiak

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Die Winkelspinne kommt im Winter gerne ins Haus. - © dpa: Markus Scholz
Die Winkelspinne kommt im Winter gerne ins Haus. (© dpa: Markus Scholz)

Bielefeld. Wenn es draußen kühl, ungemütlich und feucht wird, fühlen nicht nur wir uns zuhause in der gemütlichen Wohnung am wohlsten. Auch das eine oder andere achtbeinige Wesen nistet sich dann gerne im Warmen ein. Besonders unbeliebt ist bei vielen die Hauswinkelspinne, da sie mit bis zu zehn Zentimetern eine nicht unbeachtliche Größe erreichen kann.

Da die Hauswinkelspinne ihre Beute mit einem Gift erlegt, ist sie durchaus in der Lage, zu beißen. Das würde aber nur dann passieren, wenn das Tier sich bedroht fühlt, versichert Birgit Königs, Biologin beim Nabu NRW. Ein Biss der Hauswinkelspinne sei zudem ungefährlich.

Neben der Hauswinkelspinne lebt auch die Zitterspinne gerne im Haus. Kündigt sich der Herbst an, sind die Tiere etwas häufiger drinnen anzutreffen, da es ihnen dann draußen zu feucht und zu kalt wird. Grundsätzlich könnten aber beide Arten rund ums Jahr im Haus leben, sagt Königs. Der positive Effekt der Tiere: Sie ernähren sich unter anderem von lästigen Fliegen und Mücken.

Den meisten Spinnen ist es in der Wohnung zu trocken

Grundsätzlich müsse man nicht befürchten, dass sich weitere Spinnenarten daheim in den vier Wänden einquartieren würden. Den meisten Spinnen sei es in der beheizten Wohnung zu trocken, erklärt Königs. "Die Tiere würden vertrocknen."

Wer eine Spinne loswerden will, dem rät der Nabu dazu, sich mit einer Dose oder mit einem Becher und einem Stück Papier zu behelfen und das Tier lebendig ins Freie zu bringen. Es gibt aber auch Tricks, die dabei helfen können, dass die Tiere gar nicht erst in die Wohnung einziehen. Der Einsatz von Minzöl und der Duft von Zitronen schrecken die Tiere beispielsweise ab.

Viele Bird-Watching-Events am kommenden Wochenende

Neben der Spinne passen sich aktuell auch andere Tierarten an die kältere Jahreszeit an. Eichhörnchen beispielsweise würden sich derzeit Vorräte für den Winter anlegen, sagt Biologin Königs. Andere Tiere, wie der Igel, würden sich Fettreserven anfressen, um für den Winterschlaf gewappnet zu sein. Sobald es einige Tage am Stück sehr kühl ist, würden die Tiere in den Winterschlaf übergehen. Fledermäuse seien derzeit damit beschäftigt, sich ein Winterquartier zu suchen.

Für viele Vögel sei zudem gerade die Hochsaison gestartet, um Richtung Süden zu fliegen und dort zu überwintern. Am kommenden Wochenende (5./6. Oktober) gebe es zahlreiche sogenannte Bird-Watching-Treffen, bei denen Interessierte die Vögel gemeinsam auf ihrer Reise beobachten, sagt Königs.

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