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Elf Menschen in Gütersloh erleiden Kohlenmonoxidvergiftung durch Grill

Die Feiernden haben draußen gegrillt, den Grill dann aber in der Wohnung abkühlen lassen. Ein gefährlicher Fehler.

Andreas Eickhoff

- © Symbolbild:Freya Köhring
Polizei (© Symbolbild:Freya Köhring)

Gütersloh. In einer Wohnung in Gütersloh haben am Silvesterabend elf Menschen Kohlenmonoxidvergiftungen erlitten. Der Grund war nach Angaben der Polizei ein auskühlender Grill.

Es sollte ein gemütlicher Jahresausklang im Kreise der Familie werden, als am Silvesterabend am Kleeweg draußen der Grill angezündet wurde. Ersten Ermittlungen der Polizei zufolge sollen die Feiernden den Grill jedoch Laufe des Abends abgebaut und in die Wohnung gebracht haben. Die Symptome der Kohlenmonoxidvergiftung stellten sich nach Polizeiangaben erst nach mehreren Stunden ein, die Betroffenen klagten über starke Kopfschmerzen.

Als es einigen Feiernden  nach dem Essen am Silvesterabend gegen 21 Uhr immer schlechter ging, verständigten Angehörige den Rettungsdienst. Die Einsatzkräfte brachten daraufhin elf Menschen, darunter eine Frau (27) und einen Mann (31) aus Hessen, ins Krankenhaus.

"Warnmelder schlugen sofort an"

„Als die Besatzung des Verler Rettungswagens in der Siedlung eingetroffen war, schlugen die Kohlenstoffmonoxid-Warnmelder sofort an", berichtete Andreas Pollmeier vom Führungsdienst der Gütersloher Feuerwehr als zuständiger Einsatzleiter.

Der Rettungsdienst räumte die Wohnung sofort und alarmierte die Feuerwehr. Auch ein Notarzt aus Bielefeld eilte zur Einsatzstelle und stellte später auch bei den Rettungsdienstmitarbeitern erhöhte Kohlenmonoxidwerte im Blut fest.

Zwei Schwerstverletzte in Spezialklinik

Zwei Schwerstverletzte mussten in eine Spezialklinik mit  Druckkammer gebracht werden. Drei Schwerverletzte Patienten wurden in eine Bielefelder Klinik eingeliefert. Die Besatzung des Rettungswagens wurde ins Klinikum Gütersloh gebracht. Vier weitere leichter Verletzte, darunter zwei Kinder im Alter von drei Jahren, kamen zur ambulanten Behandlung in Krankenhäuser in Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück.

Die Feuerwehr belüftete schließlich mit einem Überdrucklüfter die Wohnung. Nach rund zwei Stunden konnten die Einsatzkräfte die Arbeiten beenden.

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