Bielefeld. Von 34,1 auf 43,7: Nach einem enormen Anstieg der Corona-Fälle hat Bielefeld den kritischen Inzidenzwert von 35 in der Nacht zu Donnerstag geradezu durchschlagen.
49 Neuinfektionen (1.158 positive Tests seit Ausbruch der Pandemie) meldet das Robert-Koch-Institut am frühen Donnerstagmorgen - damit marschiert Bielefeld sogar stramm auf den 50er-Inzidenzwert zu, der gravierende Einschränkungen für die Bielefelder mit sich bringen würde. Dann würde die Stadt offiziell zum Corona-Risikogebiet. In etlichen deutschen Regionen ist ein zweiter Lockdown bereits wieder im Gespräch.
Schärfere Schutzvorkehrungen geplant
Der Inzidenzwert ist quasi ein Pandemie-Frühwarnwert. Er beschreibt, wie viele Neuinfektionen es pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt gegeben hat.
Wie berichtet, laufen hinter den Kulissen der Stadtverwaltung aktuell Vorbereitungen für schärfere Schutzvorkehrungen. Am Mittwoch wurde gar kurzfristig eine Sonder-Pressekonferenz des Krisenstabs anberaumt, auf der über weitere Schritte informiert wurde.
Arminia gegen Bayern vor leeren Rängen?
Thema war auch der Bundesliga-Kracher zwischen Arminia Bielefeld und dem FC Bayern München. Die Partie in der Schüco-Arena findet am Samstag statt. Da die Corona-Lage nun immer brenzliger wird, dürfte die Deutsche Fußball-Liga (DFL) die Fallzahlen besonders im Auge behalten.
Eine Entscheidung darüber, ob die geplanten gut 5.500 Besucher tatsächlich in die Schüco-Arena dürfen, fällt mutmaßlich erst am Freitag. Ein Geisterspiel wird angesichts der derzeitigen Entwicklungen immer wahrscheinlicher. Die Stadt Bielefeld wird am Donnerstagmittag noch weitere Details zur aktuellen Lage bekanntgeben.
In Lippe ist der Inzidenzwert von Mittwoch auf Donnertag auf 37,7 gestiegen. Auch hier gelten schärfere Regeln. Mehr lesen Sie in unserem Liveblog.