Ein Kommentar von Stefan Gerold
15 Corona-Tote im November, die Infizierten-Zahlen steigen und steigen, über 100 Menschen liegen derzeit im Krankenhaus, 29 davon kämpfen um ihr Leben – und was machen die Bielefelder? Sie gehen shoppen und das gleich in Rudeln.
Schon mittags zeichnete sich ab, dass die Schnäppchenjäger alles im Sinn hatten, nur nicht die Corona-Regeln. Gegen Abend verschärfte sich die Situation derart, dass der Krisenstabsleiter per Radio dazu auffordern musste, die Innenstadt zu meiden.
Das macht wirklich sprachlos, solch einen Wahn hat es in dieser Stadt noch nicht gegeben. Dagegen waren die Feierlichkeiten zum Arminia-Aufstieg im Juni praktisch ein Kindergeburtstag.
Bisher hat der Krisenstab auf die Einsicht und Vernunft der Bielefelder gesetzt. Das scheint nicht zu nutzen. Die Aussicht auf ein Schnäppchen wirkt sich bei manchen Menschen offenbar auf den Verstand aus. Die Ereignisse am 27. November schreien geradezu danach, dass härtere Corona-Regeln erlassen und auch durchgesetzt werden.