Verbundvolksbank OWL entzieht dem Bielefelder Kreisverband der AfD offenbar das Konto

Bielefeld. Die Verbundvolksbank OWL eG hat dem Kreisverband der AfD jetzt offenbar das Bankkonto gekündigt. &bdquo;Ohne Anführung von Gründen“, wie Kreisvorsitzender Florian Sander in einer Pressemitteilung erklärt. Während der Bundesverband der AfD weiterhin Kunde der Volksbank Spree-Neiße sei, scheine die Volksbank in OWL &bdquo;also ein Problem mit dem Bielefelder Kreisverband zu haben“, schreibt Sander. An der reinen Geschäftsbeziehung könne dies nicht liegen: Über Jahre sei die AfD Bielefeld ein verlässlicher, stets solventer Kunde gewesen.

Auf Nachfrage erklärt der Sprecher der Verbundvolksbank OWL, Thorsten Heggen, mit Berufung auf das Bankgeheimnis, dass das Geldinstitut keine Auskünfte zu bestehenden oder gekündigten Konten geben werde.

Florian Sander verurteilt die Entscheidung der Volksbank scharf. &bdquo;Banken dürfen keine politischen Akteure werden und sollten die Infrastruktur und Handlungsfähigkeit von Oppositionsparteien nicht bedrohen.“ Er schlug den Kunden der Volksbank angesichts dieser &bdquo;unlauteren Mittel“ vor, zu einer anderen Bank zu wechseln.

Mehrere Volksbanken haben der AfD bereits Konten entzogen Mit dieser – nicht bestätigten – Kündigung befände sich die Volksbank mit Sitz in Bielefeld in guter Gesellschaft. So hat die Volksbank Düsseldorf-Neuss zu Jahresbeginn nach mehreren gleichlautenden Medienberichten dem dortigen AfD-Kreisverband gekündigt. Damals sollen nach Auskunft der Partei auch Konten des Landesverbandes, der Landtagsfraktion sowie der Düsseldorfer Stadtratsfraktion gekündigt worden sein.

Einen weiteren Fall von De-Banking gab es in Baden-Württemberg. Die Volksbank Heilbronn Schwäbisch Hall hatte zum 31. März dem AfD-Kreisverband Hohenlohe das Konto gekündigt. Das berichtete die Hessisch/Niedersächsische Allgemeine (HNA).

Im Sommer 2024 hatte die Berliner Volksbank ein Spendenkonto der AfD gekündigt. Grund hierfür war eine Protestaktion der Initiative &bdquo;Omas gegen Rechts“. Die hatten mit einer Online-Petition mehr als 33.000 Unterschriften für eine Kündigung des Kontos gesammelt.

AfD jetzt mit zehn Sitzen im Bielefelder Rat Die &bdquo;Alternative für Deutschland“ (AfD) wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft, wogegen die Partei juristisch vorgeht. Die AfD hat in Bielefeld bei den Kommunalwahlen im September ihr Ergebnis von 3,4 auf 12,15 Prozent gesteigert und hat nun zehn Mandate im 78-köpfigen Bielefelder Stadtrat.

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