Isaak bringt neuen Song heraus: So geht es für den Espelkamper weiter

Eigentlich wollten Sie Ende 2024 verschiedene Konzerte geben. Mitte November haben Sie aber verkündet, dass die Tour um ein Jahr verschoben wird, weil zu wenig Tickets verkauft wurden. Welcher Prozess steckt hinter einer solchen Verschiebung?

Der Prozess hat dann ein paar Wochen gedauert. Man muss mit jedem Veranstalter sprechen. Einige waren mit der Verschiebung einverstanden, andere wollten ein Ausfallhonorar. Dann mussten wir neue Termine finden, weil wir den Leuten natürlich direkt Alternativen bieten wollten.

Hat das funktioniert oder fangen Sie für die neue Tour wieder bei null an?

Im Großen und Ganzen haben die meisten ihre Tickets behalten.

Wie erklären Sie sich, dass wenig Tickets gekauft wurden?

Das hat viele Faktoren. Zum einen glaube ich, dass die Inflation ein Thema ist, das mit reingespielt hat. Alles ist teurer geworden. Außerdem waren Künstler wie Adele, Taylor Swift oder Justin Timberlake hier. Das sind superspannende Konzerte und die kosten alle ihr Geld. Danach war vielleicht für andere nichts mehr übrig. Es gibt auch immer mehr Festivals. Was geil ist, weil ich da auch oft dabei bin. Aber viele gehen statt auf Konzerte dann eher auf die Festivals, weil man dann nicht nur einen Künstler sieht, sondern mehrere und dafür zahlt man ein Mal. Außerdem habe ich seit der Corona-Pandemie den Eindruck, dass die Leute viel später Tickets buchen. Von anderen Künstlern habe ich gehört, dass bis zu 70 Prozent der Tickets erst im Monat vor der Tour gekauft werden. Ich kann es mir aber nicht leisten, so lange abzuwarten. Es sind zu viele Menschen an einer Tour beteiligt, die alle auf ihr Gehalt angewiesen sind.

Gibt es etwas, das Sie bis zur neuen Tour ändern wollen?

Wenn ich wüsste, dass jeder meiner Follower in den sozialen Medien ein Ticket kauft, wäre das super, aber es ist schon schwierig, zu wissen, wer die Inhalte zur Tour ausgespielt bekommt und warum es an anderen vorbeigeht. Ich werde mit Social Media weitermachen, aber entwickele gerade andere Strategien. Zum Beispiel soll es einen E-Mail-Newsletter geben. Da weiß ich, dass ich die Zahl an Menschen, die diesen abonniert haben, auch wirklich erreiche.

Stichwort Soziale Medien: Die Aufmerksamkeitsspanne vieler soll durch die Nutzung gesunken sein. Beobachten Sie in diesem Zusammenhang Veränderungen bei Konzertabläufen?

Ich weiß, dass viele Musiker, gerade im Hip-Hop-Bereich, teilweise nur 60 Minuten auftreten. Das finde ich unverschämt, bei den teils sehr hohen Preisen. Die Leute haben aber eine Erwartungshaltung. Man muss meiner Meinung nach einen Weg finden, die Leute zum einen so sehr zu sättigen, dass die nach Hause gehen und sagen es hat sich gelohnt, sie sollen aber auch noch ein bisschen Hunger auf mehr haben. Bisher hatte ich bei meinen Konzerten aber nicht den Eindruck, dass sich jemand gelangweilt hat.

Wie geht es für Sie jetzt weiter?

Im Januar veröffentliche ich meine nächste Single. Was dann darüber hinaus 2025 passiert, sieht dann der Zukunfts-Isaak.

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