Jan Delay kommt 2026 nach Bad Oeynhausen zum Parklichter Open-Air-Konzert

Bad Oeynhausen. Offenbar hatte Walent Cerkez das richtige Händchen. Oder Glück, wie er es nennt. Der Inhaber der Bielefelder Konzert-Agentur Vibra Agency ist nach zwei Jahren Zwangspause wieder Veranstalter des Parklichter Konzertfreitags und bringt mit Jan Delay einen Künstler auf die Kurpark-Bühne, der schon im Vorfeld begeistert. Innerhalb von 48 Stunden waren bereits 750 Tickets für den 31. Juli verkauft. &bdquo;Jan Delay wird rund zwei bis zweieinhalb Stunden spielen“, sagt Cerkez bei der offiziellen Pressekonferenz in den Räumen der Sparkasse Bad Oeynhausen/Porta Westfalica. Sie hat maßgeblichen Anteil daran, dass der wahre Konzertfreitag 2026 wieder aufleben kann.

&bdquo;Wir freuen uns, dass ein solch bekannter Künstler gewonnen werden konnte“, lobt Matthias Paschke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, das Engagement Cerkez’. Mit dem Sponsoring des Parklichter-Freitags wolle die Sparkasse den Menschen in der Region etwas zurückgeben. &bdquo;Das Konzert 2026 ist eine Gemeinschaftsleistung“, betonte Paschke, dem sehr an einer Anknüpfung an die Konzerte bis 2023 gelegen ist. &bdquo;Auch der Bürgermeister hat schon vor der Wahl keinen Hehl daraus gemacht, dass ihm der Freitag wichtig ist“, spielte Paschke den Ball an das Stadtoberhaupt. &bdquo;Mein Herz hängt ein Stück weit an dem Freitag“, gab Lars Bökenkröger dann auch zu. &bdquo;Wir werden mit Vibra den Bad Oeynhausenern eine gut organisierte Veranstaltung bieten können“, ist er überzeugt. &bdquo;Das wird ein tolles Wochenende im Sommer 2026.“

Matthias Paschke und Bürgermeister Lars Bökenkröger hatten sich im Vorfeld für die Wiederbelebung des Konzertfreitages in altbewährter Form stark gemacht. Wie berichtet, gab es massive Kritik an Entscheidungen Beate Krämers. Die Staatsbad-Geschäftsführerin hatte nach erfolgreichen Konzertjahren Veranstalter Cerkez im Jahr 2023 rausgekegelt und das Konzert 2024 und 2025 in Eigenregie übernommen. Was allerdings scheiterte. Die Besucherzahlen sanken rapide.

Verantwortlich machte Krämer dafür diesen Sommer die Bad Oeynhausener, die ihr gutes Programm nicht zu schätzen gewusst hätten. Ihre Schlussfolgerung: Das Konzert gänzlich streichen. Diese Pläne beendete die Gesellschafterversammlung des Staatsbades vor fünf Wochen. Sie beschloss mehrheitlich, dass Vibra Agency erneut verpflichtet werden und das Open-Air-Konzert weiterhin stattfinden solle.

Cerkez hatte vorgearbeitet und seine Fühler ausgestreckt Trotz dieses Auftrages des politischen Gremiums, das eine weisungsbefugte Cheffunktion gegenüber Staatsbad-Geschäftsführerin Beate Krämer hat, dauerte es nach Informationen der Redaktion nahezu vier Wochen, bis Krämer die vertragliche Vereinbarung vergangene Woche zum Unterzeichnen nach Bielefeld schickte. Doch Cerkez hatte vorgearbeitet und seine Fühler ausgestreckt.

&bdquo;Das war eine runde Geschichte bei der Abstimmung“, sagte Beate Krämer bei der Pressekonferenz zu den Vertragsverhandlungen. Die Geschäftsführerin zeigt sich begeistert: &bdquo;Jan Delay passt hervorragend zu unserem Wochenende, das wird eine runde Geschichte mit dem Samstag-Motto der 90er“, erklärte sie. Das aber wollte Cerkez, der nach eigenen Angaben, nichts vom Samstag-Motto wusste, so nicht stehen lassen: &bdquo;Jan hat zwar in den 90ern angefangen, hat sich aber weiter entwickelt und ich bin überzeugt, dass es ein generationenübergreifendes Konzert wird“, betonte er. &bdquo;Jan performt auf hohem Niveau, bietet viele musikalische Richtungen und ist einfach ein bunter Hund.“

Delay sei ein Künstler, der nicht langweilig werde. &bdquo;Er verkörpert ein sehr lockeres Lebensgefühl und ist sehr sozialkritisch. Dabei ist er immer gerade bei seiner Haltung geblieben – was ihm viel Zuspruch verschafft. Er verkörpert einfach Authentizität.“ Ein junges und ein junggebliebenes Publikum gleichermaßen anzusprechen, gelinge nicht jedem Künstler, betonte auch Matthias Paschke. &bdquo;Aber wir brauchen für den Freitag eine gewisse Breite an Zielgruppe.“

Beate Krämer ist froh über die Rückkehr von Vibra Beate Krämer ist nach eigenen Angaben froh über die Rückkehr von Vibra: &bdquo;Toll, dass Vibra wieder Veranstalter des Freitags ist, das kommt uns entgegen, da wir nur ein kleines Team sind und uns nun voll auf den Samstag konzentrieren können“, erklärte Krämer. &bdquo;Jetzt brauchen wir nur noch gutes Wetter.“ Das aber ist für Matthias Paschke zweitrangig. Zumindest für den Freitag.

&bdquo;Konzertkarten werden im Vorverkauf gekauft – da spielt das Wetter keine Rolle“, ist er überzeugt. Die Zahlen geben ihm recht. Und auch Markus Krawitz, Vorstandskollege von Matthias Paschke, ist voll des Lobes: &bdquo;Der Künstler kommt richtig gut an, das habe ich in den letzten Tagen aus vielen Gesprächen erfahren.“ Walent Cerkez sei es gelungen, einen Magneten für den Freitag zu gewinnen. &bdquo;Da können wir an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen.“

Jan Delay kommt samt Disko No.1 und einem Support-Act für sein Konzert im Rahmen der &bdquo;Best of 25 + 2 Years -Die Tour“ in den Kurpark. &bdquo;Wen er mitbringt, können wir noch nicht sagen, dafür fehlt noch die letzte Bestätigung“, erklärt Walent Cerkez, der die Hauptbühne wieder vor dem Badehaus II aufbauen wird. &bdquo;Ein Vorteil bei der Akquise war es, dass Jan Delay schon einmal im Kurpark aufgetreten ist und gute Erinnerungen daran hatte“, so Cerkez, der bereits Mails von Krämers Vorgängern Stefan Dörr und Frank Oette bekommen hat. Auch sie loben seine Rückkehr und fassen einen Kurztrip zum Konzert ins Auge.

Seit Montag läuft der auf Künstlerwunsch exklusive Vorverkauf über Eventim, am Freitag folgen alle weiteren Vorverkaufsstellen inklusive Staatsbad. Mit 65 Euro liegen die Karten – ebenfalls auf Wunsch des Künstlers – im mittleren Preissegment. &bdquo;Wir hatten bei unseren Sommerkonzerten in Bielefeld Preise von 80 bis 90 Euro“, sagt Cerkez. Da sei Delay schon kundenfreundlich und biete ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ab dem 1. Dezember gibt es zudem für die Sparkassen-Kunden vergünstigte Tickets. Ein Kombi-Ticket für Freitag und Samstag sei, so Krämer, nicht angedacht.

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