Mit vielen Fotos: Eisdiele im Kreis Höxter zeigt, wie Eis gemacht wird

Steinheim. Vanille, Erdbeere, Schokolade: Das sind die Speiseeis-Klassiker, die in keiner Eisdiele fehlen dürfen. Um einen der drei Klassiker gebührend zu feiern, gibt es den Schokoladeneistag am Samstag, 7. Juni. Und wie lässt sich dieser besondere Tag besser feiern, als live bei der Herstellung des Speiseeises dabei zu sein. Dafür hat sich die &bdquo;NW“ in dem Eiscafé Rialto in Steinheim angeschaut, wie die Inhaber Acelya Afra Toscani-Bozkurt und Recep Berk Bozkurt ihr Schokoladeneis nach altem Familienrezept herstellen.

Toscani-Bozkurt kommt ursprünglich aus Ulm. Dort betreibt ihre Familie bereits seit mehreren Generationen das gleichnamige Eiscafé Rialto. Angefangen hat alles mit ihrer Urgroßtante, die vor etwa 75 Jahren aus den Dolomiten in Italien nach Ulm ausgewandert ist, um dort mit ihrem Ehemann eine Eisdiele zu eröffnen. Und auch in Italien stellte die Familie schon selbst Eis her. Das Eismachen liegt Acelya Afra Toscani-Bozkurt also im Blut. Der Liebe wegen kam sie nach Steinheim, wo sie schließlich zusammen mit ihrem Mann im vergangenen Jahr das Eiscafé Rialto eröffnete. &bdquo;Mein Herz hing einfach immer an der Eisdiele“, sagt sie.

Alle Eissorten werden von dem Paar vor Ort selbst hergestellt. &bdquo;Für das Schokoladeneis befolgen wir streng das Familienrezept“, sagt Recep Berk Bozkurt. Damit das Eis cremig wird, benutzt das Ehepaar ein spezielles Bindemittel. &bdquo;Früher hat unsere Familie noch frische Eier benutzt, aber wegen strenger Gesundheitsauflagen benutzen wir ein Bindemittel“, sagt Bozkurt.

Italienreise zur Verbesserung der Rezepte Die Rezepte werden immer wieder optimiert. Vor allem während der Wintermonate, wenn die Eisdielen geschlossen sind, wird einiges ausprobiert, um die Rezepte weiter zu optimieren. Dafür reisen viele Eisdieleninhaber nach Italien. So auch die Familie von Acelya Afra Toscani-Bozkurt und Recep Berk Bozkurt, die auch in diesem Herbst wieder nach Italien reisen möchte, um dort an neuen Kreationen zu experimentieren. Das Dorf, aus dem die Familie von Toscani-Bozkurt kommt, verwandele sich dann in eine kleine Experimentierküche.

&bdquo;Unser Schokoladeneis ist in der Herstellung auf jeden Fall am aufwendigsten“, sagt der gelernte Kaufmann und schaltet die Küchenwaage ein. Alle Zutaten werden genaustens abgemessen, das ist dem Inhaber besonders wichtig. &bdquo;Da ist er wirklich pingelig“, bestätigt auch seine Frau. Neben Milch, Zucker und Schokolade findet auch Kakaopulver den Weg in das Eis. &bdquo;Das Kakaopulver gibt dem ganzen noch mal einen richtigen Kick. Ohne würde es nur halb so gut schmecken“, sagt Toscani-Bozkurt.

Durch Kochen zum fertigen Schokoladeneis Nachdem alle Zutaten abgewogen sind, wird die Schokolade zusammen mit Zucker und einem Teil Milch und dem Kakaopulver aufgekocht. Unter ständigem Rühren schmilzt die Schokolade und die Mischung wird anschließend mit vier Litern Milch vermischt. Zum Durchrühren der Masse benutzt Bozkurt einen überdimensionalen Pürierstab. “Ich benutze immer diesen hier, weil ich das Eis damit am besten luftig aufschlagen kann“, sagt er. Besonders wichtig ist es ihm, das Eis nach Gefühl aufzuschlagen. &bdquo;Wenn ich eine Küchenmaschine dafür benutzen würde, könnte ich das nicht“, ergänzt er.

Noch ist die Mischung aber warm, damit daraus ein Eis wird, kommt es nun in eine große Eismaschine. Innerhalb von etwa zehn Minuten wird das Eis in der Rührschüssel von der Maschine weiter durchgemixt. Dabei frieren die kalten Wände der Rührschüssel das noch flüssige Eis langsam ein und die Masse wird immer fester. Einen Timer gibt es aber nicht. Ob das Eis fertig ist, weiß Bozkurt selbst. &bdquo;Das machen wir nach Gefühl“, sagt er und schaut in die Schüssel rein. Sobald er mit der Konsistenz zufrieden ist, holt er das thekenfertige Eis mit einem großen Löffel aus der Maschine heraus und streicht es in dem Behälter glatt. Insgesamt braucht Bozkurt etwa 25 Minuten für die Herstellung des Schokoladeneises.

Diesen Prozess wiederholt Inhaber Recep Berk Bozkurt täglich. &bdquo;Als Kugel ist unser Schokoladeneis einer der beliebtesten Sorten bei uns“, sagt er. Auch mit der Herstellung der anderen Eissorten hat er allerhand zu tun. &bdquo;Ab Mittag bin ich eigentlich den ganzen Tag am Eisherstellen“, sagt er. Seine Frau kümmert sich währenddessen um den Verkauf und die Zubereitung der verschiedenen Eisbecher. Eine Kugel kostet in der Steinheimer Eisdiele 1,60 Euro. Es gibt dort auch laktosefreie Eissorten und für alle Allergiker steht eine Infotafel neben der Kasse bereit.

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Angebot zur Kommunalwahl

Herstellung von Schokoladeneis in dem Steinheimer Eiscafé Rilato

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