Hitzewelle rollt auf OWL zu: Experten warnen vor Gefahren

Bielefeld. Auf Ostwestfalen-Lippe rollt eine Hitzewelle zu. Temperaturen von weit über 30 Grad sind am Dienstag und Mittwoch in der Region vorhergesagt.

Mit der aufkommenden Hitze steigt bekanntlich auch die Gefahr für Waldbrände. Bereits ab Dienstag warnt der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vor einer potenziellen Gefahr in Teilen der Region, etwa im Kreis Paderborn. Am Mittwoch steigt die Gefahr darüber hinaus in Teilen der Kreise Höxter und Gütersloh sowie Minden-Lübbecke. Hier sieht der DWD die Gefahrenstufe vier von fünf.

Auf das Grillen oder offene Feuer abseits ausgewiesener oder sicherer Plätze sollte dringend verzichtet werden, ebenso beispielsweise auf das Rauchen von Zigaretten in der Natur. Gefährdet sind aber laut Feuerwehr auch trockene Felder, auf denen es im Sommer regelmäßig zu sogenannten Stoppelbränden kommt.

Expertin Ines Wiegand vom DWD warnt vor Risiken bei dem Wetter: &bdquo;Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Hitze, trinken Sie ausreichend Wasser und halten Sie die Innenräume kühl.“ Hitzebelastung könne für den Körper gefährlich werden und zu gesundheitlichen Problemen führen. Auch verschiedene Kreise und Städte in OWL warnen die Bürger vor den Risiken durch die Hitze im Laufe der Woche. Gefährdet seien beispielsweise ältere und pflegebedürftige Menschen, Kinder und chronisch Kranke mit Herz- oder Bluthochdruckproblemen, heißt es vom Kreis Lippe.

In vielen Schulen in OWL gibt es Hitzefrei In den Schulen in OWL bahnt sich aufgrund des Wetters hitzefrei an – Grund zur Freude bei den Schülern. Denn grundsätzlich können die Schulleitungen ab einer Temperatur von 27 Grad in den Klassenräumen den Unterricht ausfallen lassen. Die Bezirksregierung Detmold betont, dass die Schulleitungen über Hitzefrei entsprechend den Temperaturgrenzwerten entscheiden können. Viele Schulleiter aus der Region gehen davon aus, dass der Grenzwert von 27 Grad in den kommenden Tagen überschritten wird.

Derweil ist aber auch Abkühlung in Sicht. So nimmt in NRW bereits ab Mittwoch die Schauer- und Gewitterneigung wieder zu. Von Westen her setzt sich kühlere Atlantikluft durch, die Temperaturen gehen zurück. Laut Meteorologe Friedrich Föst aus Lübbecke handelt es sich nur um eine kurze Hitzewelle, eine lang anhaltende Phase mit großer Hitze ist nicht in Sicht. Am Donnerstag sollen die Werte leicht sinken, und es soll Regen kommen. Insgesamt deuten die Wettermodelle für die kommenden Wochen auf häufige Tiefdruckeinflüsse über dem Nordatlantik hin – ein Hinweis darauf, dass eine länger andauernde Dürreperiode unwahrscheinlich ist.

Das dürfte nicht nur Experten freuen, denn nach Angaben des DWD ist der zurückliegende Juni deutlich zu warm gewesen. Mit 18,5 Grad lag die Durchschnittstemperatur deutlich über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (15,4 Grad), heißt es in einer Auswertung. Damit setzte sich auch ein Trend fort, denn jeder Juni seit 2010 war zu warm, erklärten die Experten. Hinzu komme, dass die Sonne in weiten Teilen Deutschland übermäßig viel geschienen habe. Und: Mit 61 Litern Niederschlag pro Quadratmeter war der Monat zu trocken.

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