Halloween-Haus: Herforder Familie verwandelt zum ersten Mal Heim zum Hingucker

Herford. Wenn es Nacht wird, erwacht das Gruselhaus von Sascha Zöllner und Nadine Wangorsch aus Herford auf schaurig-schöne Weise zum Leben – und das schon eine Woche vor Halloween. Bunte Lichter, unheimliche Geräusche und singende Geister. Wie lange das Paar daran getüftelt hat und woher all die Deko stammt.

Wer an dem Haus an der Annastraße vorbeifährt, der ahnt, wie viel Zeit und Liebe die Familie in das Halloween-Projekt gesteckt hat. &bdquo;Wir machen das zum ersten Mal“, erzählt Zöllner. Auch jetzt ist er gerade wieder im Garten. Das meiste hat er mit seiner Partnerin gemacht. Aber auch die Kinder aus der großen Patchworkfamilie mit insgesamt zwölf Personen haben mit angepackt.

Die ersten Handgriffe seien schon am 28. September erfolgt. Seither hat das Paar quasi jeden Tag &bdquo;ein bisschen was gemacht“. Ein bisschen - das bedeutet aber durchaus 1,5 Stunden jeden Tag. Rechnet man all die Zeit zusammen, kommt die Patchworkfamilie auf rund 50 Stunden. Dabei hat Zöllner auch auf die Sicherung von Figuren, Spinnennetzen und Co. acht gegeben. Das war gerade in den letzten stürmischen Tagen wichtig. So blieb alles an seinem Platz.

Familie bastelt vieles selber, wenig ist neu &bdquo;Wir haben superviel selber gebastelt und nur wenig neu gekauft. Einiges haben wir gebraucht über Kleinanzeigen erworben“, erzählt die 40-Jährige. Und wie kam es zur Idee für dieses außergewöhnliche Projekt? &bdquo;Das ist einfach aus einer Laune heraus entstanden“, meint Zöllner.

Viele schmücken in dieser Zeit ihr Heim mit Kürbissen, manche haben auch ein paar Hexen im Garten stehen. Der Umfang an der Annastraße ist mindestens hierzulande außergewöhnlich. Den Weg zum Haus säumen kleine und große Kürbisse, einige von ihnen singen sogar. Genau das ist es, was das Gruselhaus auszeichnet. &bdquo;Da stehen ganz normale Kürbisse. Mit einem Beamer und Tontechnik erwecken wir die Kürbisse zum Leben“, verrät der 36-Jährige.

Das persönliche Highlight des Herforders sind die singenden Geister. Am Tag wirken sie fast langweilig, nur ein weißes Tuch, das die Silhouette eines Gespenstes erahnen lässt, steht starr vor dem Haus. Kommt aber der Abend – oder besser die Technik – dann erwachen die drei Geister. Sie sprechen, singen und tanzen. Die Technik, die hinter all dem steckt, hat das Paar günstig gebraucht erworben. Zöllner: &bdquo;Der vorherige Besitzer hatte sie fünf Jahre in Betrieb und dann keine Lust mehr drauf.“

Licht- und Gruselshow jeden Abend bis Halloween Die Tage bis Halloween am 31. Oktober wird das Gruselhaus nun allabendlich und bis etwa 22 Uhr in bunten Lichtern erstrahlen, Kürbisse und Geister rocken. &bdquo;Am 1. November beginnt dann schon der Abbau“, sagt Wangorsch. Sie geht davon aus, dass das deutlich schneller geht als der Aufbau. Dann wird alles im Keller oder auf dem Dachboden verstaut, bevor Hexen, Spinnen und Geister zur nächsten Halloween-Zeit wieder aus ihren Aufbewahrungskisten kriechen.

&bdquo;Jetzt haben wir ja all die Deko, da gibt es natürlich 2026 eine zweite Auflage“, meint Sascha Zöllner. Vorher aber könnte das Haus noch einmal in den Fokus rücken. Nadine Wangorsch hat schon angefangen, für die Adventszeit zu basteln. Dann könnte aus dem Halloween- ein Weihnachtshaus werden. Mit demselben Aufwand? &bdquo;Mal schauen“, sagt die mehrfache Mutter.

Wie aber ist das schaurig-schöne Haus bei den Nachbarn angekommen? Viele seien immer wieder stehen geblieben und hätten geschaut, was gerade neu entstehe. Es habe nur positive Rückmeldungen gegeben. Autofahrer sind besonders langsam in der kleinen Straße unterwegs und blicken zu den skurrilen Figuren im Garten. &bdquo;Nur einer meinte bisher, ob wir es denn nicht ein bisschen übertreiben würden“, sagt Wangorsch und muss lachen. Nein, denn ihr und ihrer Familie bereitet das Projekt einen Riesenspaß.

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