Land fördert drei Kliniken in OWL mit mehr als 40 Millionen Euro

Düsseldorf. Ministerpräsident Hendrik Wüst und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (beide CDU) haben am Freitag Förderbescheide im Volumen von rund 43,4 Millionen Euro an drei Kliniken in Ostwestfalen überreicht. Damit sollen Baumaßnahmen finanziert werden, die durch die Krankenhausreform in Nordrhein-Westfalen notwendig werden.

Im Überblick: Das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen erhält rund 27,2 Millionen Euro für die Errichtung einer Pflegestation für Kinder und Neugeborene mit einem VAD-System (Herzersatzsystem) und für Kinder vor und nach einer Herztransplantation. Letztere gewährleiste das HDZ als einziges Zentrum in NRW und sei damit unverzichtbar, begründet das Land seine Entscheidung. Entstehen soll ein Neubau mit einer Station mit 24 Betten, einem Kinderherz-OP und Nebenflächen auf drei Etagen.

Das St. Vinzenz Hospital in Rheda-Wiedenbrück erhält 11,2 Millionen Euro für die Erweiterung des OP-Bereichs. Der bestehende Trakt mit der zentralen Notaufnahme wird um zusätzliche Operationssäle erweitert.

Rund 4,9 Millionen Euro erhält das Evangelische Klinikum Bethel in Bielefeld . Damit wird die Kinder- und Jugendpsychiatrie erweitert. Das Land argumentiert hier mit einem deutlich steigenden Bedarf. In den vergangenen Jahren seien die Stationen für psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche dauerhaft ausgelastet gewesen.

NRW will &bdquo;ruinösen Wettbewerb“ beenden &bdquo;Als Landesregierung unterstützen wir die Krankenhäuser dabei, die zum Teil erheblichen Investitionen in neue Gebäude oder Umbauten vorzunehmen, die der Umsetzung der neuen Krankenhausplanung dienen“, erklärte Gesundheitsminister Laumann. Ziel dieser Reform ist es, Behandlungen an weniger Standorten zu bündeln, dafür aber eine höhere Behandlungsqualität zu erreichen. Der &bdquo;ruinöse Wettbewerb um Fallzahlen und Personal“ solle beendet werden, sagte Laumann.

Landesweit wurden am Freitag Förderbescheide von rund 823 Millionen Euro an 24 Krankenhäuser übergeben. Es ist die dritte und bislang größte Förderrunde dieser Art in den vergangenen zwölf Monaten.

Scharfe Kritik von der SPD Thorsten Klute, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag, kritisierte die Landesregierung scharf: &bdquo; Was auf den ersten Blick nach viel aussieht, reicht bei Weitem nicht aus, um die Kliniken und ihre Patientinnen und Patienten wirklich zu entlasten.“ Der Investitionsstau in den NRW-Kliniken liege inzwischen bei mehr als 15 Milliarden Euro. Die jetzt verkündeten Fördersummen änderten daran &bdquo;so gut wie nichts“.

Die Krankenhäuser selbst hatten den Finanzierungsbedarf für die Reform auf rund 7 Milliarden Euro beziffert. Das Land plant in mehreren Runden 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen.

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