Prügelei zwischen Hunderten Arminia- und Münster-Anhängern vor dem Derby?

Bielefeld. Das Zweitliga-Derby zwischen den Rivalen Arminia Bielefeld und Preußen Münster lief offenbar nicht so friedlich ab, wie zunächst angenommen. Offenbar haben sich im Vorfeld Hunderte Anhänger beider Vereine geprügelt. Kurz vor dem Anstoß gerieten zudem DSC-Anhänger und Polizisten aneinander. Nun steht das nächste Hochrisikospiel für die Arminen an.

In einschlägigen Foren-Beiträgen wird von einem organisierten Kampf zwischen Bielefelder Anhängern und gewaltbereiten Fans aus Münster und Bochum (beide Vereine verbindet eine Fanfreundschaft) berichtet. Die Polizei spricht von sogenannten Drittortauseinandersetzungen. Dabei verabreden sich die Anhänger der Vereine im Vorfeld, um sich fernab der Öffentlichkeit zu prügeln - auch Regeln oder Teilnehmerzahlen werden dabei vereinbart.

Im Fall der mutmaßlichen Auseinandersetzung im Rahmen des Derbys, das von der Polizei als sogenanntes Hochrisikospiel eingestuft wird, ist die Rede von jeweils 150 Personen aus der Ultra- und teils auch aus der Hooligan-Szene. Einen Ort oder einen genauen Zeitpunkt - die Rede ist nur von November - nennen die Forenbeiträge nicht.

Prügel-Meldungen mit Arminia-Anhängern schon Anfang 2024 Nach unbestätigten Informationen dieser Redaktion soll die geplante Prügelei am vergangenen Freitag stattgefunden haben, also zwei Tage vor der Partie zwischen den erbitterten Rivalen, die Arminia 1:2 verlor.

Die Polizei Bielefeld kennt entsprechende Foreneinträge ebenfalls. Weitere Angaben möchte eine Sprecherin jedoch nicht machen. Schon Anfang 2024 meldeten Hooligan-Foren einen organisierten Kampf zwischen Arminia-Anhängern sowie Fans aus Münster und Bochum. Damals sollen es rund 180 beteiligte Personen gewesen sein – die Polizei Münster prüfte damals ebenfalls die Hinweise.

Verhältnis zwischen Arminia Bielefeld und Preußen Münster angespannt Die Polizei betont immer wieder, dass das Fanverhältnis zwischen beiden Fans als rivalisierend gilt. Eine Bielefelder Polizeisprecherin kommentiert: &bdquo;Bei bestehenden Fanfeindschaften kommt es immer wieder zu konspirativ geplanten Auseinandersetzungen.“

Doch auch schon kurz vor dem Anstoß am vergangenen Sonntag mussten Polizisten einschreiten, um womöglich einen gewalttätigen Zwischenfall zu verhindern. Aus Polizeikreisen erfuhr diese Redaktion, dass rund 100 Arminia-Anhänger auf dem Weg zum Stadion versucht haben sollen, die Route der Busshuttle zu stürmen, über die die angereisten Münster-Fans vom Bahnhof zum Stadion gefahren wurden.

Die Busse wurden eingesetzt, um ein Aufeinanderstoßen beider verfeindeter Fanlager zu verhindern. Die Polizei soll gegen die DSC-Fans Schlagstöcke und Pfefferspray eingesetzt haben und den möglichen Störversuch so frühzeitig behindert haben. Eine Polizeisprecherin bestätigt diese Information.

Hochrisikospiel in Bochum Am Bielefelder Bahnhof erfasste die Bundespolizei derweil zwei erwähnenswerte Zwischenfälle. Ein Arminia-Fan soll eine Glasflasche in Richtung Münster-Anhänger geworfen haben, die allerdings fast einen Beamten traf. Zudem sollen Bielefeld-Sympathisanten versucht haben, einem Münster-Anhänger Fanutensilien zu klauen.

Für Arminia Bielefeld folgt derweil schon die nächste Partie, die die Polizei als Hochrisikospiel einstuft – am Samstag ist der DSC zu Gast beim VfL Bochum. Laut eines Bochumer Polizeisprechers laufen &bdquo;intensive Vorbereitungen“, um mögliche Drittortauseinandersetzungen zu verhindern. Wie bei solchen Spielen üblich, wird die Polizei mit verstärkten Kräften rund um das Bochumer Stadion im Einsatz sein.

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