
Bünde (red). Ein Senior hat sich in Bünde offenbar seit Längerem auf ungewöhnliche Weise die Zeit vertrieben: Mit einem alten Luftgewehr hat er laut Polizei regelmäßig auf vorbeilaufende Jugendliche gezielt - geschossen hat er dabei aber wohl nicht.
Wie die Polizei am Freitag berichtet, deckte eine 46 Jahre alte Spaziergängerin am Mittwochabend das "Hobby" des 86-Jährigen auf. Sie sah in der Kurt-Schumacher-Straße in Hunnebrock einen Mann der auf seinem Treppenabsatz mit einer Waffe stand und in Richtung Straße zielte.
Die Frau ging zunächst schnell weiter und hörte einen Knall, aber kein typisches Schussgeräusch. Anschließend stellte sie mit ihrem Mann den vermeintlichen Schützen zur Rede. Auskunft erteilte der 86-Jährige aber erst als die Frau die Polizei verständigte. Gegenüber den Beamten gab er an, ein Luftgewehr älteren Datums zu besitzen, mit dem er regelmäßig auf vorbeilaufende Jugendliche ziele, um diese zu verjagen. So habe er auch in diesem Fall gezielt und abgedrückt. Allerdings habe er nicht geschossen, da er keine Munition mehr besitze. Diese habe ihm seine mittlerweile verstorbene Ehefrau abgenommen.
Durch die Beamten wurde das Luftgewehr sichergestellt. Munition wurde nicht gefunden. Der Schütze bat darum, das Gewehr zu vernichten. Eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz konnte er dadurch jedoch nicht mehr verhindern.