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Mutmaßlicher Doppelmörder von Quedlinburg wohnte in Bielefeld

SEK-Einsatz in Schildesche am Samstagnachmittag

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Die Polizei fahndete bundesweit nach dem mutmaßlichen Täter, der offenbar zuletzt in Bielefeld gewohnt hat. In der Leineweberstadt wurde er auch gefasst. - © FOTO: POLIZEI
Die Polizei fahndete bundesweit nach dem mutmaßlichen Täter, der offenbar zuletzt in Bielefeld gewohnt hat. In der Leineweberstadt wurde er auch gefasst. (© FOTO: POLIZEI)

Quedlinburg/Bielefeld (nw/red). Der mutmaßliche Mörder, der in der Harz-Stadt Quedlinburg seine Mutter (60) und seinen Vater (72) getötet und seinen Bruder durch Schüsse schwer verletzt hat, wohnte zuletzt in Bielefeld. Es handelt sich um Siegfried Gipper, nach ihm wird bundesweit gefahndet.

Gipper wird laut Polizei wie folgt beschrieben:
- scheinbares Alter etwa 22 bis 25 Jahre
- 1,75 Meter groß, schlanke Gestalt
- kurze, glatte, braune Haare
- bekleidet mit einem weißen T-Shirt, schwarzer Jacke, blauer Jeans und beigefarbenen Turnschuhen.

In Bielefeld-Schildesche kam es am Samstagnachmittag zwischen 15 Uhr und 17.30 Uhr zu einem SEK-Einsatz. Dabei wurde in einer Wohnung, die seit den frühen Morgenstunden observiert worden war, aber offenbar niemand angetroffen. Nach Abrücken der Spezialeinsatzkräfte durchsuchten zwei Beamte der Spurensicherung der Polizei Bielefeld die Wohnung.

Wie die Staatsanwaltschaft Magdeburg und der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord mitteilen, war die Polizei am Freitagabend gegen 20.15 Uhr per Notruf informiert worden. Den Notruf setzte der 40-jährgige Bruder ab, den der Gesuchte durch Schüsse verletzte, nachdem er seine Eltern getötet hatte.

Polizei schätzt Flüchtigen als gefährlich ein

Der 40-Jährige wurde wenig später mit mehreren Schussverletzungen am Tatort aufgefunden, ärztlich versorgt und in ein Krankenhaus nach Magdeburg gebracht. Nach Informationen der Mitteldeutschen Zeitung ist er mittlerweile außer Lebensgefahr.

Im Wohnhaus wurde der Vater mit lebensgefährlichen Schussverletzungen gefunden. Er starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Seine Ehefrau wurde tot in der Wohnung aufgefunden. Sie wies laut Polizei ebenfalls Schussverletzungen auf.

Nach dem 25-jährigen Sohn Siegfried Gipper wird seit der Tat bundesweit gefahndet. Der Mann ist Polizei und Justiz als Gewalttäter bekannt. Er wird als gefährlich eingeschätzt und ist mit hoher Wahrscheinlichkeit bewaffnet.

Hintergründe und Motiv für die Tat sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bekannt.

Durch die Staatsanwaltschaft Magdeburg wurde mittlerweile Haftbefehl wegen Mordes in zwei Fällen sowie versuchtem Mord gegen Gipper beantragt.

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