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Mehr tödliche Unfälle in NRW mit Radfahrern

Innenminister Jäger legt Statistik vor

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Mehr tödliche Unfälle mit Radfahrern in NRW - © NRW
Mehr tödliche Unfälle mit Radfahrern in NRW (© NRW)

Bielefeld (nw/red). Die Zahl der Verkehrstoten in Nordrhein-Westfalen ist im Jahr 2012 um 17 Prozent gesunken. 526 Menschen starben, das sind 108 weniger als im Vorjahr, wie das Innenministerium am Dienstag bekanntgab. Im Jahr 2011 war die Zahl der Verkehrstoten noch um 15 Prozent gestiegen. Trotz dieser insgesamt positiven Entwicklung gibt es einen Bereich, der Innenminister Ralf Jäger (SPD) Sorgen bereitet: Die Zahl der tödlichen Unfälle mit Fahrradfahrern stieg um 17 Prozent.

"Wir werden daraus ein sehr gezieltes Konzept aus Aufklärung, Vorbeugung und Kontrolle entwickeln, um Radlerinnen und Radler besser zu schützen", so Jäger. "Wir wollen, dass mehr Menschen das umweltfreundliche Fahrrad nutzen. Und deshalb müssen wir es so sicher wie möglich machen." Die Radfahrsicherheit soll laut Jäger ein künftiger Arbeitsschwerpunkt der Polizei sein.

Durch schnelles Autofahren starben in NRW im Jahr 2012 allein 76 Menschen weniger. Die Zahl der durch Raser verursachten Verkehrstoten ging damit laut Jäger um 32 Prozent zurück.

"Wir setzen auf mehr Kontrollen"

Die Zahl der Schwerverletzten sank um 1.197 auf 12.678 (minus 8,6 Prozent). Insgesamt verunglückten 75.374 Menschen, das sind 4,1 Prozent weniger als im Jahr davor. "Hinter den nüchternen Zahlen verbergen sich oft lebenslange Behinderungen und schwerste körperliche Einschränkungen. Das ist Ansporn, uns nicht auf dem Erreichten auszuruhen", hob Jäger hervor. 574.151 Verkehrsunfälle ereigneten sich insgesamt im Jahr 2012, ein Minus von 0,8 Prozent.
- © ARCHIVFOTO: DPA
(© ARCHIVFOTO: DPA)

"Wir setzen dabei auf mehr Kontrollen, kündigen aber die meisten der Messstellen vorher an", sagte der Innenminister. "Wir können zwar nicht exakt zuordnen, welchen Anteil die verstärkten Geschwindigkeitskontrollen an der Entwicklung der Unfallzahlen haben, aber die Diskussion um den Blitz-Marathon hat das Bewusstsein für die Gefahren zu schnellen Fahrens gestärkt und damit zu mehr Sicherheit auf unseren Straßen beigetragen."

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