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„Techno Banter“ im Test: Mehr als nur eine Türsteher-Simulation

Oliver Hermanni

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Im neonbeleuchteten Rainbow Drive machen wir den Job, den wir am besten können: Türsteher. - © Crunching Koalas
Im neonbeleuchteten Rainbow Drive machen wir den Job, den wir am besten können: Türsteher. (© Crunching Koalas)

In „Techno Banter“ schlüpfen wir in die Rolle von Nill, der nach einigen unglücklichen Vorfällen nun als Türsteher im legendären „Green Door Club“ arbeitet. Wir haben uns diese Videospiel gewordene Hommage an die Berliner Technoszene angeschaut.

Wie spielt es sich?

Unsere Aufgabe ist es, die Partygäste zu bewerten und zu entscheiden, wer eintreten darf und wer nicht. Als Spieler beobachten wir die Gäste am Eingang, schätzen ihr Verhalten ein und entscheiden anhand von festgelegten Kriterien, ob sie den Club betreten dürfen. Weisen wir die Gäste ab, reagieren die Gäste oft verärgert, und es liegt an uns, mit schlagfertigen Kontern zu antworten, um sie in ihre Schranken zu weisen. Das erinnert sehr an die Klassiker “Papers, please!” und “Secret of Monkey Island”.

Kommt uns ein potenzieller Gast an der Tür dumm, wird zurück beleidigt. - © Crunching Koalas
Kommt uns ein potenzieller Gast an der Tür dumm, wird zurück beleidigt. (© Crunching Koalas)

Nach jeder Schicht wird unsere Arbeit bewertet: Haben wir die richtigen Gäste reingelassen? Ist unser Club beliebter geworden? Mit dieser Auswertung verdienen wir Punkte, mit denen wir den Club zum Beispiel mit einer besseren Soundanlage oder Lichtshow aufwerten können. Das bringt mehr Gäste in den „Green Door Club“, im schlimmsten Fall aber auch mehr Arbeit an der Tür.

Zusätzlich erkunden wir die neonbeleuchteten Straßen von Rainbow Drive, unterhalten uns mit skurrilen Charakteren und bekommen Nebenaufträge, die nach und nach zu einer großen Geschichte heranwachsen, über die wir nicht zu viel verraten möchten, die aber sehr mystisch wird und weit über die Arbeit an der Tür eines Technoclubs hinausgeht. Außerdem lockern Minispiele das Spielgeschehen auf.

Was hat uns gefallen?

Diese Stadt hat viele Geheimnisse, die es zu erforschen gilt. - © Crunching Koalas
Diese Stadt hat viele Geheimnisse, die es zu erforschen gilt. (© Crunching Koalas)

Besonders gefallen haben uns die lebendige und atmosphärische Spielwelt, die von der Berliner Rave-Kultur inspiriert ist. Die witzigen Charaktere, die zum größten Teil aus anamorphen (also einer Mischung aus menschlichen und tierieschen) Figuren besteht, haben wir so schon in einer Großstadt wie Berlin erlebt.

Die Pixel-Art-Grafik im Neon-Design verleiht dem Spiel einen einzigartigen Charme, und der Soundtrack mit Tracks von echten Berliner DJs sorgt für die passende musikalische Untermalung. Die humorvollen Dialoge und die vielfältigen Charaktere tragen ebenfalls zum Spielspaß bei.

Was hat uns nicht gefallen?

Auch wenn uns “Techno Banter” gut gefällt, müssen wir ein paar Dinge bemängeln. Einige Minispiele könnten auf Dauer abwechslungsreicher sein. Es gibt zu wenige automatische Speicherpunkte, auch haben wir das Speichersystem anfangs nicht verstanden, da es nicht erklärt wird (Tipp: Zum Speichern gibt es in verschiedenen Räumen wie etwa der Toilette des Clubs im Hauptmenü einen neuen Menüpunkt “Speichern”).

Die Minispiele wiederholen sich mit der Zeit und könnten deshalb abwechslungsreicher sein. Zudem kann es – gerade wegen des Speichersystems – frustrierend sein, wenn wir nach einer falschen Entscheidung negative Punkte erhalten und es schwierig ist, den Abend wieder zu retten.

Unser Fazit zu „Techno Banter“

Trotzdem überzeugt „Techno Banter“ mit seiner einzigartigen Mischung aus Adventure, Club-Simulation und einer authentischen Darstellung der Berliner Clubszene. Trotz kleinerer Schwächen bietet das Spiel ein unterhaltsames und immersives Erlebnis für alle, die in die Welt des Nachtlebens eintauchen und eine spannende Geschichte erleben möchten.

“Techno Banter” ist seit dem 30. Januar 2025 für alle gängigen Plattformen erhältlich und kostet je nach System rund 18 Euro.

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