Darum sorgt die angekündigte Sperrung des Bahnübergangs in Lage für Unmut in der Stadt

Lage. Für Pendlerinnen und Pendler bedeuten Bauarbeiten bei der Deutschen Bahn meist Umwege und Zeitverlust. Die angekündigte Sperrung des Bahnübergangs an der Heidenschen Straße, die im Rahmen der Gleiserneuerung zwischen Lage und Lemgo stattfindet, wirkt sich unterdessen aber nicht nur auf Bahnreisende aus. Während sich auch Autofahrerinnen und Autofahrer für gut vier Wochen eine alternative Strecke suchen müssen, gilt das zeitweise auch für diejenigen, die zu Fuß unterwegs sind. Ein Umstand, der einen LZ-Leser verärgert. Er wendet sich an die Redaktion.

&bdquo;Mal abgesehen von dem zu erwartenden Verkehrschaos - in der Kampagne gibt es pro Tag circa 1000 Lkw-Bewegungen zur und von der Zuckerfabrik -, bedeutet dies für Fußgänger einen Umweg von über einem Kilometer, um die Sperrung zu umgehen. Entweder über den Tunnel neben der Hochstraße, Elisabeth- und Gasstraße oder über die Luisen-, Detmolder- und Friedrich-Wienke-Straße“, schreibt der Leser. Teilweise sei aber nicht mal ein Bürgersteig vorhanden. &bdquo;Wie stellen sich die Bahn und die Stadt das vor, wenn sie einem älteren Menschen mit Rollator oder ’Hackenporsche’ einen solchen Umweg in die Stadt und zum Marktkauf zumuten?“, fragt er sich. Während der Sperrung müsse ein Übergang auf der rechten oder linken Seite möglich bleiben.

Die Stadt verweist auf Nachfrage auf die Deutsche Bahn (DB) und den Landesbetrieb Straßen NRW als Verantwortliche. &bdquo;Bis Samstag, 15. November, erneuern die Fachleute zwölf Weichen sowie Gleise auf einer Länge von mehr als 3000 Metern“, erklärt die Bahn ihr Projekt zur Erneuerung der Schieneninfrastruktur zwischen Lage und Lemgo. &bdquo;Außerdem tauschen sie 5200 Schwellen und 12.600 Tonnen Schotter aus.“ In die Maßnahmen investiert die DB laut eigener Aussage mehr als acht Millionen Euro.

Während der Arbeiten müsse die DB den Bahnübergang &bdquo;Heidensche Straße“ in Lage sperren. Unter anderem würden Weichen vor und hinter dem Bahnübergang erneuert. Daher seien in diesem Bereich Baumaschinen und Fahrzeuge unterwegs. Aus Sicherheitsgründen können die Straßenverkehrsteilnehmer den Übergang daher nicht queren. Umleitungen würden aber vor Ort ausgeschildert. Grundsätzlich stehe die DB mit der ausführenden Baufirma und der Kommune zu Umleitungen im Austausch. Angeboten würden die nächstmöglichen, sicheren Kreuzungsmöglichkeiten. &bdquo;Für die damit einhergehenden Unannehmlichkeiten bittet die DB um Entschuldigung“, erklärt eine Sprecherin der Bahn.

Auch die Straße muss saniert werden Die fehlende Querungsmöglichkeit ist aber nicht der einzige Grund für Unmut in der Stadt. Ein anderer Leser fragt sich, warum nicht auch die Straße rings um den Bahnübergang mit erneuert wird. Immerhin sei diese stark beschädigt. Die wird wiederum von Straßen NRW ausgebaut. Dort bereitet man allerdings gerade erst die Ausschreibung vor, erklärt Pressesprecherin Maximiliane Plöger. Die verkehrsrechtliche Anordnung zur jetzigen Sperrung des Bahnübergangs habe der Straßenbetrieb erst am Dienstag erhalten, ohne zuvor angehört zu werden.

Für das kommende Jahr sei dann eine erneute, gemeinsame Sperrung von Bahn und Straßen NRW vorgesehen, vermutlich Mitte des Jahres. Die Umleitungspläne für den Verkehr sowie für den Radweg seien bereits geprüft und akzeptiert. Gegenwärtig werde mit der Bearbeitung des Umleitungsplans für Fußgänger während dieser Zeit begonnen.

Eine erneute Anfrage, warum die Deutsche Bahn Straßen NRW nicht eher ins Boot geholt habe und welche Einschränkungen diese erneuten Arbeiten im kommenden Jahr für den Bahnverkehr bedeuten, lässt das Unternehmen unterdessen bislang unbeantwortet.

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