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Games-Kritik

„Achilles: Survivor“ im Test: Actionspiel zwischen Mythologie und Spielroutine

Ende 2021 erschien mit dem Game „Vampire Survivors“ ein Überraschungshit, der ein ganzes Genre losgetreten hat. Seitdem erscheinen fast wöchentlich Klone, die mal mehr, mal weniger erfolgreich versuchen, den Platzhirsch vom Thron zu stoßen. Wir haben uns mit “Achilles: Survivor” einen neuen Vertreter angeschaut und zeigen, ob sich diese Variante lohnt.

Wie sich „Achilles: Survivor“ spielt

Die Geschichte ist so einfach wie das Spielprinzip. Als Achilles werden wir von Hades, dem Herrn der Unterwelt, wiedererweckt, um ihn gegen die anderen Götter einzusetzen. Doch Achilles flieht, und so schickt uns Hades Horden von Gegnern hinterher, um uns aufzuhalten.

Jede Spielerklasse bietet eigene Fähigkeiten, die jedes Level mehr oder weniger schwer machen. - © Dark Point Games
Jede Spielerklasse bietet eigene Fähigkeiten, die jedes Level mehr oder weniger schwer machen. (© Dark Point Games)

Zu Beginn wählen wir ein Level und unseren Helden, und dann landen wir in einer scheinbar leeren Arena. Viel Zeit bleibt uns nicht, denn schon bald stürmen die ersten Feinde heran. Knöpfe müssen wir keine drücken, denn unser Held kämpft von selbst. Besiegte Gegner lassen Diamanten und andere Ressourcen fallen.

Diamanten füllen unseren Erfahrungsbalken, und nach einem Levelaufstieg können wir unsere Fähigkeiten verbessern: Größere Reichweite, schnellere Angriffe oder höherer Schaden stehen unter anderem zur Verfügung. Das klingt anfangs öde, aber wir müssen uns gut überlegen, ob wir neun Prozent schneller laufen wollen oder doch lieber drei Prozent mehr Schaden mit allen Waffen anrichten.

Mit der Zeit schalten wir durch Meilensteine neue Waffen und Fertigkeiten frei. Wir schleudern Feueräxte, rammen Feinde mit einem riesigen Fuß in den Boden oder es wirbeln tödliche Säbel um uns herum. Doch die Gegnerwellen werden dichter, die Feinde zäher. Das resultiert am Ende in unserem Tod und wir müssen neu beginnen.

Die bereits erwähnten Ressourcen verwenden wir, um den nächsten Run einfacher zu gestalten. Dann heilt der Held automatisch, ist von Beginn an stärker oder schneller. Erreichen wir bestimmte Ziele, werden neue Helden oder Levelabschnitte freigeschaltet, die meist von der griechischen Mythologie inspiriert sind. Neue Helden bringen eigene Fähigkeiten mit, die das Spielgeschehen spürbar verändern.

„Achilles: Survivor“ hat das Spielprinzip um Tower-Defense-Elemente erweitert – das kannten wir im Survivors-Genre bisher nicht: An zufälligen Punkten im Level errichten wir Gebäude, die auf Feinde feuern, uns heilen oder unsere Fertigkeiten und Waffen upgraden. Wenn wir Angriffstürme in engen Gassen bauen und Gegner hinter uns herziehen, ergibt das eine ganz neue Taktik, die uns wirklich Spaß gemacht hat. Auch hier werden durch bestimmte Meilensteine neue Gebäude freigeschaltet.

Was uns gefallen hat

Dank des zusätzlichen „Tower Defense“-Spielelements hebt sich „Achilles: Survivor” etwas vom Einheitsbrei ab. Auch die griechische Mythologie wurde gut eingebunden.

Grafik und Sound gehen in Ordnung. Das Spiel ist dank Unreal Engine hübsch, im Hintergrund wummert epische Schlachtenmusik.

Was uns nicht gefallen hat

Unser Held kann nur hoffen, dass er lebend aus diesem Gewusel entkommt. - © Dark Point Games
Unser Held kann nur hoffen, dass er lebend aus diesem Gewusel entkommt. (© Dark Point Games)

Die Levels von „Achilles: Survivor“ sind nicht sehr abwechslungsreich. Es gibt zwar vier Reiche (unter anderem Troja oder die Küste Griechenlands) mit jeweils sechs Leveln, aber diese Level hätten etwas mehr Abwechslung verdient. Ein Schlachtfeld sollte beispielsweise sehr viel anders aussehen als ein Marktplatz.

Bugs sind zwar selten, trüben das Spielprinzip aber trotzdem. Wenn wir nach einem langen Durchgang plötzlich im Boden stecken bleiben, resultiert das oft im Tod des Helden.

Unser Fazit zu „Achilles: Survivor“

Am Ende ist „Achilles: Survivor” nur ein solider Survivors-Klon. Es punktet zwar mit der griechischen Mythologie und der “Tower Defense”-Mechanik, begeisterte uns aber nicht so sehr wie andere Spiele seiner Art. „Achilles: Survivor” ist kein schlechtes Spiel, aber langsam ist der Lack ab. Dafür kostet das Spiel aber auch weniger als ein Kinobesuch und beschert Fans des Genres einige Stunden Spielspaß, bis alles freigeschaltet wurde.

Wer sich für die Mythologie Griechenlands interessiert, darf ebenso zugreifen, sollte aber keine große Story erwarten. Hier geht’s wirklich nur ums Draufkloppen und Sammeln.

„Achilles: Survivor” ist seit dem 29. Juli 2025 für PC, Xbox One/Series X/S und Playstation 4/5 erhältlich und kostet rund sieben Euro. Das Spiel ist ab 16 Jahren freigegeben.

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