Hamburg. Im Fußball ist Deutschland Weltmeister, sicherte sich 2014 den Titel in Brasilien. Im Futsal, einer Hallenfußball-Variante, ist der DFB hingegen Entwicklungsland. Am Sonntag in Hamburg feierte die neu formierte Mannschaft von Bundestrainer Paul Schomann gegen England ihre Länderspiel-Premiere und siegte 5:3, allerdings ohne Christoph Rüschenpöhler vom Post-TSV Detmold.
Das erste Länderspiel-Tor gelang in der achten Minute dem Kölner Timo Heinze, der einst beim Nachwuchs von Bayern München mit den heutigen Weltmeistern Mats Hummels und Thomas Müller spielte. „Damit geht er in die Annalen ein", sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch. Es wurde getrickst, gezaubert – und am Ende lautstark gejubelt: Deutschland setzte sich vor 2.092 Besuchern in der ausverkauften Hamburger Inselparkhalle verdient gegen die Engländer durch.
Neben Heinze trafen Timo di Giorgio, Christopher Wittig, der Ex-Hertha-Profi Lennart Hartmann und Michael Meyer. Am Dienstag (18 Uhr) fordert das DFB-Team die Briten, die schon seit 2003 Spitzen-Futsal betreiben, an gleicher Stelle erneut heraus. Übertragen wird die Begegnung ab 18 Uhr auf Sport1.
Dann steht auch Rüschenpöhler im 14er-Kader. Im LZ-Gespräch sagte er am Montag: „Natürlich war ich enttäuscht, als ich die Info bekam, dass ich nicht dabei bin. Jeder will spielen, das ist doch klar." Zusammen mit drei weiteren Teamkollegen musste sich der Detmolder die Partie von der Tribüne aus ansehen: „Doch vor dem Spiel, in der Halbzeit und anschließend waren wir beim Team. Es war ein richtig geiles Event."
Der Futsal-Spieler des UFC Münster steht bei den Liga-Partien vor maximal 100 Zuschauern auf dem Feld. Rüschenpöhler: „Ich freue mich schon riesig auf die zweite Partie gegen England. Hoffentlich darf ich ein paar Minuten ran."