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32 Teams kämpfen um die zwölf Finaltickets für die Lipperlandhalle

Sebastian Lucas

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Augen zu und durch: Kordian Rudzinski vom Blomberger SV (Mitte) setzt sich hier gegen zwei Hakedahler durch. Insgesamt 69 Teams starteten beim LZ-Cup. Am Wochenende sind noch 32 dabei. - © Paul Cohen
Augen zu und durch: Kordian Rudzinski vom Blomberger SV (Mitte) setzt sich hier gegen zwei Hakedahler durch. Insgesamt 69 Teams starteten beim LZ-Cup. Am Wochenende sind noch 32 dabei. (© Paul Cohen)

Kreis Lippe. Drei Wochen nach der Vorrunde der Lippischen Hallenfußball-Meisterschaften um den LZ-Cup geht das Turnier in die „heiße Phase". Die 32 verbliebenen Mannschaften – es waren 69 gestartet – kämpfen am Sonntag ab 10 Uhr um die zwölf Finalplätze. In Bad Salzuflen-Aspe (FuL-Kreis Lemgo) und der DBB-Halle (Wittekindstraße in Detmold) rollt das Leder jeweils rund acht Stunden lang bei freiem Eintritt - LZ.de wird ab 10 Uhr live berichten.

Der Modus

Aus den acht Gruppen (Spielplan rechts) qualifizieren sich neben den Ersten auch vier Zweite für die Endrunde am Sonntag, 21. Januar, in der Lemgoer Lipperlandhalle. Die Zweiten bestreiten um 13.40 Uhr (Gruppe 1 und 2) und 17.40 Uhr (Gruppe 3 und 4) Entscheidungsspiele. Damit ist Spannung bis zum Schluss garantiert.

Die Teilnehmer

Im FuL-Kreis Lemgo sind noch vier Bezirks-sowie acht A- und drei B-Ligisten dabei. Rojhilat Bad Salzuflen, auf dem Feld Vierter der Kreisliga C, komplettiert das Feld. Der Blomberger SV und der FC Augustdorf sind die einzigen verbliebenen Bezirksligisten des FuL-Kreises Detmold. Neun Teams aus dem Kreisoberhaus sowie fünf B-Ligisten kämpfen hier zudem um den Sprung unter die Top 12.

Zwischenrunden-Gruppen: Die „1" in Aspe mit TSV Oerlinghausen (Bezirksliga-Achter) sowie den A-Liga-Topteams SG Hörstmar-Lieme (Zweiter) und VfL Lüerdissen (Vierter) verspricht viel Qualität. Der TSV Schötmar (A-Liga-Achter und LZ-Cup-Gewinner 2013) tritt als Außenseiter an.

Klar ist schon jetzt: Aus der „2" qualifiziert sich bei der 15. Auflage erstmals ein Team für die Endrunde. Die A-Liga-Kellerkinder FC Donop/Voßheide und FC Laßbruch-Silixen sowie die Kalletaler B-Ligisten FCU und SG Kalldorf waren noch nie dabei.

In Detmold dürfen sich auch die „Kleinen" Hoffnungen machen. Post-TSV Detmold, Champion der vergangenen drei Jahre, und TSV Horn (Finalist 2017) sind nicht (mehr) dabei. In der „3" treten neben RSV Hörste (B-Liga-Zweiter) mit Blomberger SV und den A-Liga-Spitzenteams TuS WE Lügde und FC Fortuna Schlangen drei Mannschaften an, die beim LZ-Cup in den vergangenen Jahren unter ihren Möglichkeiten blieben

Information
Liveticker

Wer am Sonntag nicht vor Ort sein kann, wird entweder auf LZ.de oder direkt über Twitter die Möglichkeit haben, sich über alles Wichtige aus den beiden Hallen informieren zu können. Ab 10 Uhr berichten Kai Hahn (aus der Halle Aspe) sowie Andreas Schlingmann (DBB-Halle Detmold) für euch live.

Die Finalrunde

Zum vierten Mal finden die Partien in der Lipperlandhalle statt. In den vergangenen Jahren stürmten jeweils 3700 Besucher in den Handball-Tempel. Neben dem Wanderpokal lockt ein Preisgeld von mehr als 5000 Euro.

Rückschau

Das Ausscheiden des Post-TSV Detmold, der am Grünen Tisch gegen den RSV Hörste verlor (sportlich hatte er 3:2 gewonnen) und sich dann dem SV Diestelbruch-M. 2:3 geschlagen geben musste, ist in den vergangenen Wochen ein großes Gesprächsthema gewesen. Sechs statt der erlaubten fünf Spieler hatten sich hinter dem Tor aufgehalten.

„Ich hätte die Entscheidung auch so getroffen", sagt Norbert Werger, Vorsitzender des Detmolder Kreisschiedsgerichts: „Es war ein Vergehen gegen die Turnierbestimmungen. Ein Schiedsgericht darf keine Strafen verhängen, nur Entscheidungen treffen, die im Zusammenhang mit dem Turnier stehen." Werger findet es jedoch „unglücklich", dass auf die Folgen nicht hingewiesen worden sei: „Bei der Endrunde sitze ich im Kampfgericht und werde vorher anregen, dass wir die Konsequenzen in die Turnierbestimmungen mit aufnehmen."

Am Sonntag zeichnet vom Kreis Günter Sadowski verantwortlich. Werger: „Mit ihm werde ich vorher noch sprechen." Gottfried Dennebier, Vorsitzender des FuL-Kreises Detmold, sagt: „Die Verantwortung liegt bei den Vereinen, aber ich werde auch noch einmal mit den Schiedsrichtern und der Turnierleitung das Gespräch suchen. Sollte es trotzdem wieder zu so einem Fall kommen, nehmen wir wieder eine Wertung vor. Es gibt keine andere Möglichkeit. Es geht um Fairness und Disziplin."

Friedel Schafmeister, Chef des Lemgoer Kreisschiedsgerichts, fehlen bei dem Urteil „Verhältnismäßigkeit und Fingerspitzengefühl". Das Mitglied des TuS Humfeld: „Dunkle Sohlen sind auch nicht erlaubt, Post verschaffte sich keinen Vorteil." Streng genommen hätte im Kampfgericht „nur ein Kreisvertreter sitzen dürfen. Es waren zwei".


"Weichen für die Zukunft stellen"

Ein Kommentar von Sebastian Lucas

Am Donnerstag haben sich Vorsitzender Thomas von Strünck und Obmann Michael Grundmann vom Post-TSV Detmold mit den Verantwortlichen des FuL-Kreises Detmold zusammengesetzt, um über die Entscheidung des Kampfgerichts während der Vorrunde zu sprechen.

Den Postlern tut das Ausscheiden beim prestigeträchtigen LZ-Cup richtig weh. Sie haben einen Fehler gemacht und sind dafür sehr hart bestraft worden. Mit einem Einspruch beim Kreisschiedsgericht, den Vorsitzender Norbert Werger abschmetterte, griffen von Strünck und Grundmann zum letzten Strohhalm, obwohl sie wussten: Wir sind raus.

Dass Favoriten stürzen, macht unter anderem den Reiz des Turniers aus. Doch die Art und Weise lässt das Sportlerherz bluten. Der RSV Hörste, der stark gegen Post spielte, aber 2:3 unterlag, profitierte von der Wertung. Für die Zukunft gilt es, Weichen zu stellen. Eine Bestrafung für zu viele Spieler hinter dem Tor ist bisher nicht niedergeschrieben. Auch Schiedsrichter und Schiedsgerichte sind gefordert, frühzeitig einzugreifen. Die sportlich Besten sollen sich am Sonntag fürs Finals qualifizieren.

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